Wie du Vanillekipferl formst
So erhalten die kleinen Mürbeteigplätzchen ihre typische Form: Den kalten Teig in mehrere Röllchen von 1,5 bis 2 Zentimeter Dicke ausrollen und diese mit einem Messer in 4 bis 5 Zentimeter lange Stücke schneiden. Anschließend biegst du die Enden nach innen und drückst sie leicht zusammen. Fertig ist die Halbmondform.
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Einfacher geht das Ganze mit einer speziellen Kipferlform.* Ein Stück Teig in die Form drücken, vorsichtig herausnehmen, auf das Backblech legen und ab in den Ofen – fertig.
Welches Mehl soll ich verwenden?
Die Frage nach dem richtigen Mehl für die Vanillekipferl findet sich recht häufig. Allerdings benötigen die Kekse keine spezielle Mehlsorte. Ein einfaches Weizenmehl 405 ist hervorragend für die Plätzchen geeignet.
Kein Ei in den Vanillekipferl-Teig
In vielen Rezepten für Vanillekipferl finde sich Eigelb. Allerdings haben Eier in den weihnachtlichen Keksklassikern nichts zu suchen. Durch ihre Zugabe wird der Teig beim Backen fester, da das Eigelb stockt und den somit zur Bindung beiträgt. Echte Vanillekipferl leben jedoch von ihrer mürben, bröseligen Konsistenz. Warum die Kekse so gerne brechen und wie du das verhinderst, erfährst du im nächsten Absatz.
Meine Vanillekipferl sind hart und trocken geworden
Der häufigste Fehler für trockene und harte Kekse ist eine zu lange Backzeit. Fertige Vanillekipferl sehen immer etwas blass aus. Achte darauf, dass deine Kipferl im Ofen nicht braun werden. Höchstens die äußeren Spitzen sollte eine leichtbraune Farbe annehmen. Länger als 12 Minuten bei 180 Grad (160 °C Umluft) sollten deine Vanillekipferl auf keinen Fall im Ofen liegen.
Sollten deine Kipferl bei der Lagerung austrocknen, hilft ein alter Trick: Schneide einen Apfel in Spalten und lege ihn für einen Tag mit in die geschlossene Keksdose. Der Apfel erhöht die Luftfeuchtigkeit in der Dose. Die Kekse saugen diese wie ein Schwamm auf und werden wieder schön weich.
Meine Kipferl zerlaufen beim Backen, was nun?
Wenn deine Vanillekipferl sich im Backofen in eine unschöne Pfütze verwandeln, ist entweder zu viel Butter im Teig oder Kipferlteig wurde vorm Backen zu warm. Letzteres passiert gerne, wenn der er zu lange mit der Hand geknetet wurde, wobei sich die Butter erwärmt. Halte dich daher stets an die Mengenangaben und achte auf die Teigtemperatur. Vor dem Formen und Backen muss dein Teig mindestens 60 Minuten im Kühlschrank verbringen. Auch zwei oder drei Stunden schaden dem Teig nicht und sorgen dafür, dass er gut durchkühlt.
Nimm nur so viel Teig aus dem Kühlschrank, wie du zeitnah verarbeiten kannst. Der Rest bleibt weiterhin in der Kühlung.
Warum brechen meine Vanillekipferl und was kann ich dagegen tun?
Die kalte Butter verleiht den Vanillekipferl ihre Festigkeit. Ist sie zu warm, verlieren die Kekse ihre Bindung und brechen. Daher ist es wichtig, dass du auf die Temperatur des Teigs achtest. Die Kekse brechen meistens in den folgenden Situationen: beim Ausrollen des Teigs, beim Formen des Halbmonds und beim Wenden im Vanillezucker*.
Wie gesagt, gibt die kalte Butter den Kipferln ihre Festigkeit. Damit aber der Zucker richtig auf den Kipferln hält, müssen sie noch warm sein. Aus diesem Grund bestäuben wir die Kipferl sofort nach dem Backen, lassen sie anschließend auskühlen und legen sie erst in die Keksdose, wenn sie kalt und damit wieder fest geworden sind.
Um die kalte Butter bei der Herstellung des Teigs besser verarbeiten zu können, solltest du sie vorher in kleine Würfel schneiden.
Welche Nüsse für den Teig?
Traditionalisten nehmen für ihren Vanillekipferlteig gehackte Mandeln. Das ist der Klassiker, mit dem du garantiert nichts falsch machst. Wer experimentierfreudiger ist, kann jedoch zu gehackten Haselnüsse, Walnüsse oder Pekannüsse greifen. Je nach verwendeter Nusssorte erhalten deine Kipferl einen eigenen Geschmack. Auch eine Mischung aus verschiedenen Nüssen ist möglich und findet sich in vielen Familienrezepten.
Kurz und Knapp: Tipps für perfekte Vanillekipferl zu Weihnachten
- Die Butter macht einen großen Teil der Kekse und deren Geschmack aus. Nimm auf keinen Fall Margarine und greife lieber zu einer etwas hochwertigeren Butter.
- Nimm stets echte Vanille* und verzichte auf günstiges Vanille-Aroma. Eine gute Vanilleschote* sollte dick, elastisch und verschrumpelt sein.
- Achte auf deine Temperatur deines Teigs! Damit die Kipferl ihre Form behalten und nicht brechen, muss der er immer kühl sein. Nimm beim Verarbeiten daher nur so viel Teig aus dem Kühlschrank, wie du gerade verarbeiten kannst. Stelle ihn wieder kühl, wenn du die Arbeit unterbrichst.
- Wenn du den Teig mit der Hand knetest, solltest du dich beeilen, denn die Butter in ihm darf vor dem Backen auf keinen Fall warm und damit weich werden.
- Lieber Bestreuen statt wenden! Der Puderzucker muss auf die noch warmen Kipfel – nur so hält er richtig. Allerdings sind die ofenwarmen Kekse extrem zerbrechlich. Aus diesem Grund solltest du den Zucker mit einem kleinen Sieb über sie streuen, sie auskühlen lassen, noch einmal bestreuen und erst dann in die Keksdose legen.
- Lass sie nicht braun werden! Nur die äußeren Spitzen der Kekse dürfen eine leicht braune Farbe annehmen. So erhältst du weiche und saftige Vanillekipferl.
- Nimm für den Teig auf Puderzucker und keinen Kristallzucker. Mit normalem Zucker bindet dein Plätzchenteig nicht und die Zuckerkristalle fühlen sich außerdem im Mund an wie Sandkörner.
- Lagere deine Vanillekipferl in einem Licht- und Luftdichten Behältnis. So bleiben sie bis zu 6 Wochen frisch. Sollten sie Hart werden, lege ein paar Apfelspalten für einen Tag mit in die Dose. Die Spalten erhöhen die Luftfeuchtigkeit in der Keksdose. Die Kekse saugen diese auf und werden wieder saftig und zart.
So bleiben deine Vanillekipferl lange haltbar
Möchtest du deine Kipferl länger Lagern, empfiehlt sich eine Licht- und Luftdichte Keksdose, die du an einem kühlen Standort aufbewahrst. Achte darauf, dass die Dose immer gut gefüllt ist. Je voller, desto langsamer trocknen deine Kekse aus.