Eierlikör selber machen – Omas leckerer Klassiker
Ob als Mitbringsel zu Ostern, Weihnachten, zum Backen oder einfach als leckerer Genuss zwischendurch – in unserem Rezept hast du gelernt, wie du Eierlikör mit Hilfe eines Wasserbads einfach selber machen kannst und worauf du unbedingt achten solltest. Das Rezept dient vor allem als Startpunkt für Interessierte, denn die cremige Köstlichkeit kannst du nach deinem Belieben ganz einfach abwandeln.
Wie lange ist selbst gemachter Eierlikör haltbar?
Ungeöffnet und an einem kühlen sowie dunklen Ort gelagert, hält er sich im Optimalfall 12 Monate, in der Regel jedoch nur 4 bis 12 Wochen. Anders als bei gekauftem Eierlikör sollte man bei selbst gemachtem Likör immer bedenken, dass keine Konservierungsstoffe genutzt werden und dass die eigene Küche nicht so steril ist wie eine automatisierte Lebensmittelfabrik. Daher sollte er bestmöglich kurz nach der Zubereitung genossen werden. Industrieller Eierlikör hat in der Regel eine Haltbarkeit von einem Jahr und länger.
Nach dem Öffnen solltest du ihn im Kühlschrank lagern und binnen weniger Tage trinken. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, ihn in kleineren Flaschen abzufüllen. So hast du immer die richtige Menge als Geschenk, zum Backen oder Genießen bereit, während die anderen Flaschen ungeöffnet bleiben.
Woher stammt Eierlikör ursprünglich?
Heute verbindet man beinahe weltweit den cremigen Likör mit Deutschland. Allerdings kennt man Liköre und Getränke auf Eibasis auch in anderen Ländern. Seinen Ursprung hat er jedoch in Südamerika, genauer gesagt bei den Ureinwohnern Brasiliens. Diese bereiteten aus Avocados, Rum und Rohrzucker* den traditionellen Drink her, der als Urvater des heutigen Eierlikörs gilt.
Die europäischen Eroberer versuchten schnell, das Getränk zu imitieren. Da Avocado zur damaligen Zeit in Europa nicht erhältlich war, griffen sie kurzerhand zu Eigelben, um die richtige Konsistenz zu erreichen. Heute dürfen nur noch Eierliköre als Advocaat bezeichnet werden, die mindestens 140 g Eigelb und 150 g Zucker pro Liter enthalten.
Kondensmilch statt Milch oder Sahne?
Statt Milch und Sahne verwende ich in meinem Rezept eine Dose Kondensmilch als Alternative. Diese verleiht ihm eine besonders cremige Konsistenz. Du kannst jedoch auch die Kondensmilch durch 200 ml Sahne und 200 ml Milch ersetzen, erhältst jedoch einen etwas dünnflüssigeren Likör.
Wie viel Alkohol hat selbst gemachter Eierlikör?
Das lässt sich nur schwer sagen, da der Alkoholgehalt stark von der Menge und Art des verwendeten Alkohols abhängt. Nutzt du einen Wodka mit 40 % Alkoholgehalt oder einen Overproof Rum mit knapp 70 vol.-%, verändert sich auch der Alkoholgehalt deines Drinks – logisch! Viel wichtiger ist, dass er einen Mindestalkoholgehalt von 14 (besser 15) Prozent nicht unterschreitet. Erst ab dieser Grenze werden mögliche Salmonellen abgetötet. Daher solltest du die Alkoholmenge unbedingt an die von dir verwendete Spirituose anpassen und im Zweifel einen Schuss mehr dazugeben.
Wie viel Alkohol hat selbst gemachter Eierlikör?
Das lässt sich nur schwer sagen, da der Alkoholgehalt stark von der Menge und Art des verwendeten Alkohols abhängt. In der Regel liegt er jedoch zwischen 14 und 20 Volumenprozent. Nutzt du einen Wodka mit 40 % Alkoholgehalt oder einen Overproof Rum mit knapp 70 vol.-%, verändert sich auch der Alkoholgehalt deines Drinks – logisch! Viel wichtiger ist, dass er einen Mindestalkoholgehalt von 14 (besser 15) Prozent nicht unterschreitet. Erst ab dieser Grenze werden mögliche Salmonellen abgetötet. Daher solltest du die Alkoholmenge unbedingt an die von dir verwendete Spirituose anpassen und im Zweifel einen Schuss mehr dazugeben.
Warum und wann sollte man Eierlikör erhitzen?
Wenn man genug Alkohol verwendet, muss man sich keine Sorgen um Salmonellen machen. Ab einem Alkoholgehalt von über 15 vol.-% sterben diese ab und sind somit ungefährlich. Allerdings lässt sich der genaue Alkoholgehalt in der eigenen Küche fast nie genau bestimmen, weswegen stets ein gewisses Restrisiko besteht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man die Eierlikörmasse daher auf 65 Grad Celsius erhitzen und zudem nicht am verwendeten Alkohol sparen.
Welchen Alkohol für selbstgemachten Eierlikör verwenden?
Weißer oder brauner Rum*, Wodka, Obstler*, Brandy oder Korn. Welchen Alkoholtyp man für den Likör verwendet, bestimmt maßgeblich dessen finalen Geschmack. Ich verwende fast ausschließlich braunen Rum, da ich diesen auch so am liebsten trinke und ich den karamelligen, nussigen Geschmack unglaublich passend finde. Ich kenne sogar Menschen, die ihn mit Whisky machen. Nicht mein Geschmack, aber wie immer: Erlaubt ist, was schmeckt!
Gibt es alkoholfreien Eierlikör?
Nein, da er rohe Eier enthält, muss er unbedingt Alkohol enthalten. Dieser sorgt als einfaches Konservierungsmittel dafür, dass er nicht binnen weniger Stunden verdirbt und tötet gefährliche Keime, Viren und Bakterien ab.
Was mache ich mit dem übrig gebliebenen Eiweiß?
Nicht wegwerfen, ganz klar! Das übrig gebliebene Eiweiß kann man hervorragend nutzen, um sich schnell einen Whisky Sour als Belohnung zu zaubern oder man nutzt die Gelegenheit und macht leckere Baiser oder Makronen daraus. Sollte man es nicht gleich verwenden wollen, kann man das Eiweiß auch einfrieren.
Welche Eier verwendet man für Eierlikör?
Da man rohe Eier verwendet, empfehle ich ausschließlich frische Bio-Eier. Am besten von den eigenen Hühnern oder eben so frisch wie nur möglich. Das reduziert die Gefahr von Salmonellen und außerdem schmecken die Eier deutlich besser und intensiver – für den perfekten Eierlikör!
Warum verschenkt man Eierlikör zu Ostern?
Eine wirklich fundierte Antwort kann man hierauf nicht geben. Allerdings gehören Eier und Ostern einfach zusammen und sind schon lange ein traditionelles Zeichen der Fruchtbarkeit und des Lebens. Auch seine intensive gelbe Farbe passt hervorragend in den Frühling (Osterglocken, Forsythie).
Warum flockt mein Eierlikör?
Sehr wahrscheinlich wurde die Eierlikörmasse zu heiß. Ab einer Temperatur von 65 Grad gerinnt das Eigelb und bildet kleine Klumpen. In vielen Rezepten findet man eine Temperatur von 70 °C, allerdings beginnt der Dotter bereits ab 65 Grad zu gerinnen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt zwar, für eine sichere Abtötung von Salmonellen eine Erhitzung von Speisen auf über 70 Grad für 10 Minuten, allerdings sorgt beim Eierlikör auch der Alkohol dafür, dass die Bakterien abgetötet werden. Ab einem Alkoholgehalt von über 14 % sind Salmonellen nicht mehr überlebensfähig.
Warum ist mein selbstgemachter Eierlikör zu dickflüssig?
Der Eidotter sorgt für die Bindung und die Konsistenz des Likörs. Je mehr man davon nimmt, desto dicker wird er. Beim Erkalten und während der Lagerung zieht er jedoch noch einmal an und kann teilweise richtig fest werden. Aus diesem Grund sollte man ihn vor dem Ausgießen noch einmal kräftig schütteln, damit er wieder flüssig wird.
Aus welchen Gläsern trinkt man Eierlikör?
Ganz klassisch und stilecht genießt man ihn aus kleinen Likörgläsern. Er wird jedoch mittlerweile auch aus Spirituosengläsern oder Shotgläsern genossen oder in essbaren Likör-Waffelgläsern serviert. Diese sind im Inneren mit Schokolade ausgekleidet und weichen daher nicht so schnell durch. Schokolade und knusprige Waffel passen hervorragend zu Eierlikör, weshalb man sie direkt mitessen kann. Gläser spülen kann man sich bei ihnen also schenken.
