Welcher Gin ist für den Fizz geeignet?
Für die Zubereitung eines Gin Fizz eignen sich traditionelle Gins mit deutlichen Wacholder- und Zitrusaromen. Mit einem Dry Gin machst du also nichts verkehrt. Allerdings lohnt es sich, den Cocktail mit exotischeren Gins zu probieren. Gins, die fruchtige und florale Aromen mit sich bringen, können deinem Fizz einen einzigartigen Charakter verleihen.
Gins für deinen Gin Fizz
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Wenn der Gin Fizz bei dir zur Weihnachtstradition gehört, solltest du mal einen Spiced Gin mit winterlichen Gewürzen ausprobieren.
Aus welchem Glas trinkt man Gin Fizz?
Das Glas, in dem man den Gin Fizz in den meisten Fällen serviert bekommt, ist das Highball- oder Longdrinkglas*. Das Problem an diesen Gläsern ist jedoch, dass sie eine enorme Füllmenge mit sich bringen, die allzu häufig mit Mineralwasser aufgefüllt wird. Das Ergebnis: ein verwässerter Drink. Gute Bars servieren daher den Drink gerne im Tumbler und überlassen dem Gast die Zugabe des Mineralwassers, damit er sein eigenes Mischungsverhältnis herstellen kann.
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Meine persönliche Empfehlung ist ein klassisches Old-Fashioned-Glas* mit 1-2 großen Eiswürfeln darin. Hier nimmt der eigentliche Cocktail den Großteil des Glases ein und lässt gerade noch genug Raum für einen Schluck Mineralwasser, welches dem Drink seinen „Fizz“ verleiht.
Gleiches gilt für einen Gin Tonic. Das Tonic Water dient zur geschmacklichen Abrundung und nicht zum Auffüllen des Glases.
Zitronenscheibe oder Zeste – Die richtige Garnierung für den Cocktail
Auch bei der Garnierung des Cocktails treten immer wieder Fragen auf. Soll man nun eine Zitronenzeste oder eine -scheibe zur Verzierung nutzen? Die Antwort darauf: Es kommt darauf an!
Neben der Optik beeinflusst die Wahl der Verzierung auch den Geschmack. Während man trinkt, gelangen die Aromen aus der Garnierung in die Nase und verstärken das Geschmackserlebnis.
Die meisten Duftstoffe sitzen dabei in der Schale und nicht im Fruchtfleisch. Mit einer großen Zitronenzeste, die du vorher andrückst, verstärkst du das Zitrusaroma deutlich. Je nachdem was für einen Gin du verwendest, solltest du daher deine Garnierung wählen.
Scheiben für Gins mit starken Zitrusaromen und eine Zeste für dominante Wacholder-Varianten.
Beliebt seit über 150 Jahren! Die Geschichte des Gin Fizz
Der Gin Fizz ist der bekannteste Vertreter der Fizz-Cocktails, die im Zuge des neuen Gin-Hypes der 2010er-Jahre wieder an Beliebtheit gewannen. Bei den Fizzes handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Sours. Ihre beiden auszeichnenden Merkmale sind die Verwendung von stark säurehaltigen Fruchtsäften und mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser als Filler. Abgrund ihrer Verwandtschaft kann für einen Fizz jede Spirituose verwendet werden, die sich auch für einen Sour eignet, wie zum Beispiel Whiskey, Brandy, Tequila oder Amaretto.
Die erste Erwähnung des Gin Fizz und seinen Verwandten geht auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. In seinem 1876 erschienen Buch „Bartender’s Guide“ erwähnte Jerry Thomas, eine Ikone der damaligen Cocktailkultur, erstmals den Gin Fizz und drei weitere Cocktails der Fizz-Familie. In den frühen 1900er-Jahren gewann der Fizz in Amerika stark an Beliebtheit und galt in New Orleans als regionale Spezialität.
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Die Nachfrage nach dem Gin Fizz war so enorm, dass Bars extra Barkeeper einstellen mussten, die sich beim anstrengenden Schütteln des Cocktails abwechselten, um den Bedarf der Gäste zu befriedigen.
Der bis in die 1950er in Europa unbekannte Mischgetränk gelang mit der Erwähnung im damals erschienenen Kochbuch „L’Art Culinaire Francais“ über den Atlantik und trat damit seinen weltweiten Siegeszug an.
Varianten des Gin Fizz
Aufgrund seiner großen Beliebtheit existieren einige Varianten und Spielarten des Gin Fizz. Seine Zubereitung bleibt dabei meistens gleich und wird nur durch eine oder zwei weitere Zutaten ergänzt.
Silver Fizz
Hierbei wird ein frisches Eiweiß vor dem Shaken hinzugegeben. Der Cocktail erhält dadurch eine schaumige Krone.
Golden Fizz
Durch die Zugabe eines Eigelbs, erhält der Fizz eine gelblich-goldene Färbung.
Royal Fizz
Hierbei wird ein Vollei (Eigelb + Eiweiß) vor dem Shaken hinzugegeben. Er ist also die Verbindung des Silver und des Golden Fizz.
Diamond Fizz
Das kohlensäurehaltige Mineralwasser wird hierbei durch Champagner* oder anderen Schaumwein ersetzt.
Green Fizz
Ein Dash Crème de Menthe (Pfefferminzlikör) verleiht dieser Variante einen grünlichen Schimmer und eine sanfte Minznote.
Sloe Gin Fizz
Wie der Name schon vermuten lässt, verwendet man für diese Variante einen Schlehen-Gin. Außerdem wird der Zitronensaft durch Grapefruitsaft ersetzt und ein Eiweiß vor dem Shaken hinzugegeben.
Gin Fizz und Tom Collins – Wo ist der Unterschied?
Tatsächlich sind sich die beiden Cocktails auf den ersten Blick extrem ähnlich, besitzen jedoch bei genauerer Betrachtung deutliche Unterschiede.
Während du bei einem Tom Collins die Spirituose problemlos austauschen kannst (z. B. durch Brandy), verlangt der Gin Fizz nach einem – richtig – Gin. Er trägt seinen Namen ja nicht umsonst. Außerdem handelt es sich beim Fizz streng genommen um einen verlängerten Sour. Anders als beim Collins gibt man nur einen Schluck Wasser hinzu und füllt nicht das Glas damit auf.
Am einfachsten kann man sich den Unterschied merken, wenn man sich den Charakter der beiden Cocktails anschaut. Einen Gin Fizz nippt man eher und genießt ihn, während ein Collins sich als erfrischendes Getränk eignet, von dem man sich auch mal einen größeren Schluck gönnt.