Klassisches Coq au Vin - Geschmortes Huhn in Rotwein

Frankreichs kulinarisches Geschenk an die Welt!
Klassisches Coq au Vin - Geschmorrtes Huhn in Rotwein

Französische Küche, sie weckt Gedanken an romantische Abende in einem kleinen Bistro am Seine-Ufer, an das sanfte Flair der Provence und an die unvergleichliche Eleganz, die in jedem Gericht mitschwingt. Unser Rezept für Coq au Vin, eines der bekanntesten und geliebtesten Gerichte aus dem Herzen Frankreichs, steht genau für diese kulinarische Tradition. In einem liebevoll zubereiteten Coq au Vin kommt die Quintessenz französischer Kochkunst zum Ausdruck – eine schlichte Eleganz, die aus einfachen Zutaten das Beste herausholt. Mit seinem reichhaltigen Aroma, das an die rustikalen Weinberge des Burgunds erinnert, und seinem zarten, in Rotwein geschmorten Huhn, vermag dieses Gericht ein Stück Frankreich in deine Küche zu zaubern. Jeder Bissen ist eine Ode an die geschichtsträchtige Region, aus der es stammt, und eine Einladung, die Freuden des Lebens zu genießen.

Der erste Schritt auf der Reise zu einem authentischen Coq au Vin ist die Auswahl der Zutaten. Der Rotwein, die Seele des Gerichts, sollte mit Sorgfalt gewählt werden, denn er verleiht dem Huhn seine charakteristische Tiefe und sein reiches Bouquet. Und während die sanfte Schmorzeit das Fleisch zart und saftig werden lässt, entfaltet der Wein seine ganze Pracht, vermischt sich mit den Aromen von frischen Kräutern, Speck und Pilzen, und schafft so ein Fest für die Sinne. Die Zubereitung mag zwar geduldig sein, doch die Belohnung ist eine wahrhaft königliche Mahlzeit, die den Geist der französischen Ländlichkeit einfängt. Lass dich von der einfacheren Herangehensweise an dieses klassische Rezept inspirieren, nimm dir die Zeit, die das Gericht verdient, und entdecke die Freude am langsamen Kochen. Mit jedem Schritt, vom Anbraten des Huhns bis zum Eindicken der sauce, wirst du die Kunst des französischen Kochens mehr und mehr schätzen lernen. Übrigens: Eine sommerliche Variante des Gerichts wäre das Coq au Riesling. Statt einer kräftigen Rotweinsauce kommt hier ein spritziger Weißwein zum Einsatz.

  • Zubereitungszeit25 min
  • Koch-/Backzeit1 h 30 min
  • Gesamtzeit1 h 55 min
  • Menge1 Bräter
  • Portionsgröße1 Teller
  • Brennwert648 kal

Zutaten für das Coq au Vin Rezept

Zutaten für das Coq au Vin Rezept

  • 1800 g Hühneroberschenkel (inkl. Knochen und Haut)
  • 600 ml Rotwein (Pinot Noir / Spätburgunder)
  • 600 ml Hühnerbrühe
  • 150 g Speck (gewürfelt)
  • 220 g Champignons (in Scheiben)
  • 60 g Butter (weich, ungesalzen)
  • 60 g Mehl (Typ 405)
  • 45 ml Olivenöl*
  • 60 ml Cognac
  • 2 EL Tomatenmark
  • 10 ml Balsamico-Essig
  • 4 Zweige Thymian (frisch)
  • 2 Zweige Rosmarin (frisch)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 große gelbe Zwiebel (gehackt) oder 5 Schalotten
  • 3 große Karotten / Möhren (geschält, in 1 cm Stücke geschnitten)
  • 4 Zehen Knoblauch (gehackt)
  • 1 Bund Petersilie (glatte, gehackt)
  • Schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
  • Salz

Benötigte Utensilien

  • großer Schmortopf / Bräter
  • Schneidebrett
  • Küchenzange
  • Schüssel*

Zubereitung

1
Zeit für das Mise en Place! Lies dir das Rezept sorgfältig durch und bereite alle Zutaten vor und stelle sie bereit. Also Zwiebeln schneiden, Knoblauch schälen und weitere Zutaten abwiegen.
2
Erhitze deinen Bräter auf mittlere Hitze und gib 1 EL Olivenöl dazu. Anschließend gib die Speckwürfel hinzu und brate sie für 5 bis 10 Minuten knusprig an. Nimm den Speck aus dem Bräter und lege ihn auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller. Das ausgelassene Fett bleibt dabei im Bräter.
3
Die Hähnchenteile vollständig mit Salz und Pfeffer würzen und sie nach und nach bei großer Hitze auf der Hautseite für circa 5 Minuten anbraten, bis sie goldbraun und knusprig sind. Die angebratenen Hähnchenteile herausnehmen und auf einem Teller zur Seite stellen. Überschüssiges Fett aus dem Bräter abgießen, dabei 3-4 EL im Topf lassen.
4
Die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und die gehackten Zwiebeln für circa 5 Minuten anschwitzen, bis sie glasig sind. Anschließend den gehackten Knoblauch hinzugeben und unter ständigem Rühren für eine weitere Minute mit den Zwiebeln anschwitzen. Das Tomatenmark dazugeben und ebenfalls kurz anbraten. Danach mit Cognac ablöschen und mit einem feuerfesten Kochlöffel den Bratensatz vom Topfboden lösen.
5
Wein, Hühnerbrühe, Balsamicoessig, Thymian, Rosmarin, Lorbeerblätter und etwas Salz hinzufügen, Aufkochen und für circa 15 Minuten ohne Deckel bei mittlerer Hitze einkochen lassen.
6
Die Hähnchenteile (vergiss den Saft auf dem Teller nicht) und die geschnittenen Karotten in den Topf geben und für 30 bis 40 Minuten schmoren lassen.
7
Währenddessen die in Scheiben geschnittenen Champignons mit etwas Fett in einer Pfanne bei mittlerer Hitze für circa 5 Minuten goldbraun anbraten. Die fertigen Pilze beiseitestellen.
8
Die Butter mit dem Mehl zu einer Mehlbutter in einer kleinen Schüssel verkneten. Dabei darauf achten, dass du beides gut miteinander vermengst.
9
Das fertige Geflügel mit einer Zange oder einem Schaumlöffel aus dem Bräter herausnehmen und beiseitestellen. Den Topf dabei auf dem Herd lassen.
10
Nun zunächst die Hälfte der vorbereiteten Mehlbutter in die Sauce geben und für 5 Minuten unter ständigem Rühren köcheln lassen. Sollte die Sauce noch zu flüssig sein, die restliche Mehlbutter nach und nach dazugeben und den Schritt wiederholen, bis sie die gewünschte Dicke hat.
11
Je nach Vorliebe: Die Haut mithilfe einer Gabel von den Hähnchenteilen entfernen. Normalerweise wird sie entsorgt, aber ich gönne sie mir immer als kleinen Küchensnack oder lasse sie einfach dran.
12
Die Hähnchenschenkel wieder zurück in den Bräter geben und für 10 Minuten ohne Deckel simmern lassen.
13
Anschließend die Hähnchenteile auf Teller servieren und mit den angebratenen Pilzen und dem Speck bestreuen und mit etwas gehackter Petersilie garnieren. Fertig ist dein selbst gekochtes Coq au Vin de Bourgogne. Guten Appetit!
Tipp / Hinweis:

Für das Originalrezept nimmt man einen roten Burgunder, also Pinot Noir. Allerdings kannst du diesen problemlos gegen einen anderen leichten bis mittelschweren Rotwein austauschen. Ich nutze gerne einen Merlot, um der Sauce mehr Tiefe und Gehalt zu verleihen.

Für noch mehr Geschmack nutzt du den Wein und die Gemüsebrühe als Marinade und legst deine Geflügelteile vor dem Garen für 24 Stunden darin ein.

Auf den Cognac kannst du im Zweifelsfall verzichten, allerdings bringt er etwas mehr Komplexität in das Gericht, weshalb ich ihn gerne zu Fleischeintöpfen hinzufüge.

Möchtest du dir etwas Arbeit sparen, kannst du zum Eindicken deiner Sauce auch etwas Speisestärke* verwenden und auf die Herstellung der Mehlschwitze verzichten.

  • Nährwerte

  • 8 Portionen pro Behältnis
  • Portionsgröße1 Teller
  • Menge pro Portion
  • Kalorien648
  • % Täglicher Bedarf*Empfohlene Tagesdosis
  • Fett gesamt36,4 g78 g46.15%
  • Cholesterin156 mg300 mg52%
  • Kohlenhydrate gesamt16,2 g275 g5.82%
  • Ballaststoffe3,3 g28 g10.71%
  • Zucker gesamt8,2 g
  • Eiweiß40,1 g50 g80%
  • Vitamin D (Cholecalciferol)0,61 IE800 IE0%
  • Kalzium124,4 mg1300 mg9.54%
  • Eisen3 mg18 mg16.67%
  • Kalium917,6 mg4700 mg19.51%
  • Vitamin A0,9228 µg900 µg0%
  • Vitamin C (Ascorbinsäure)7,6 mg90 mg7.78%
  • Vitamin E (Tocopherol)2,2 IE33 IE6.06%
  • Vitamin B1 (Thiamin)0,393 mg1.2 mg0%
  • Vitamin B2 (Riboflavin)0,7 mg1.3 mg0%
  • Vitamin B6 (Pyridoxin)0,7 mg1.7 mg0%
  • Vitamin B12 (Cobalamine)1,18144 µg2.4 µg41.67%
  • Phosphor425,7 mg1250 mg34%
  • Jod0,023 µg150 µg0%
  • Magnesium0,3 mg420 mg0%
  • Zink4,2 mg11 mg36.36%
  • Kupfer0,7 mg0.9 mg0%
  • Mangan0,3 mg2.3 mg0%
  • Chlorid262 mg2300 mg11.39%
  • Salz4,15 g6 g66.67%

Preis inkl. MwSt., ggf. zzgl. Versandkosten / Letzte Aktualisierung am 1.05.2024 / Affiliate Links / Bildquelle: Amazon Product Advertising API

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Klassisches Coq au Vin - Geschmorrtes Huhn in Rotwein

Geschmortes Huhn in Rotwein – unzählige Varianten des Klassikers

Kenner werden es sicherlich bemerkt haben, aber dieses Rezept hat einige Unterschiede zum wirklich klassischen Coq au Vin. Zum einen marinieren wir das Fleisch nicht, zum anderen nutzen wir nur die Oberschenkel statt eines ganzen Hähnchens, welches zuerst halbiert und dann in Viertel geschnitten wird.

Da frische Perlzwiebeln nur schwer erhältlich sind, nutze ich je nach Laune gelbe Zwiebeln oder Schalotten als Ersatz.

Geschmacklich macht das keinen gewaltigen Unterschied, sondern dient lediglich der Vereinfachung. Zwar bringt das Marinieren mehr Geschmack ins Fleisch, dauert jedoch auch einen ganzen Tag und in den Schenkeln steckt der meiste Geschmack und sie bleiben deutlich saftiger als beispielsweise die Brust.

Coq au Vin richtig zubereiten: Speck und Pilze nicht mitschmoren

Einer der häufigsten Fehler bei der Zubereitung findet man teilweise sogar in anerkannten Kochbüchern. Hier werden Speck und Pilze allzu oft gerne zum Schmoren dazugegeben. Dadurch wird der Speck jedoch zäh, während sich die Pilze mit der Sauce vollsaugen und zu unansehnlichen, schrumpeligen Klumpen verkochen.
Daher gilt: Zuerst das Hähnchenfleisch mit dem Wurzelgemüse schmoren und die Pilze und den Speck erst am Ende auf den Teller geben.

Welchen Wein trinkt man zu Coq au Vin?

Traditionellisten werden hier ausschließlich zu einem Pinot Noir aus dem Burgund greifen – was mittlerweile allerdings auch seinen Preis hat. Ein deutscher Spätburgunder tut es daher genauso gut. Allerdings solltest du darauf achten, dass du nicht zum billigsten Vertreter im Regal greifst und am besten finden gleich zwei Flaschen ihren Weg in deinen Einkaufswagen, denn der Wein, mit dem wir kochen, eignet sich auch hervorragend als Begleiter zum Gericht.
Doch es muss nicht immer Pinot sein! Ganz persönlich bevorzuge ich sogar einen fruchtigen Merlot für mein persönliches Coq au Vin Rezept. Dieser bringt mehr Fülle und Substanz in die Sauce und macht das Gericht noch herzhafter. 
Extrem tanninhaltige Weine wie einen Cabernet Sauvignon solltest du jedoch meiden, da sich der Gerbstoffgehalt beim Einkochen erhöht und das Gericht schnell bitter wirken lässt.
Wenn du dich einfach nicht für einen Pinot begeistern kannst und dennoch einen leichten, fruchtigen Rotwein zu deine Soße suchst, empfehle ich dir einen Gamay aus dem Beaujolais.

Welche Beilagen passen zum Coq au Vin?

Das Beste an diesem Gericht ist, dass sich die Beilagen bereits darin befinden. Das Schmorgemüse aus Zwiebeln, Karotten und Champignons lässt sich jedoch je nach Belieben erweitern. So finden sich in einigen Rezepten auch Kartoffeln oder Staudensellerie.
Wenn es dir jedoch primär darum geht, die leckere Rotweinsoße in Szene zu setzen, eignen sich Bandnudeln, frisch aufgebackenes Baguette oder ein selbstgemachtes Kartoffelpüree hervorragend.
Tatsächlich eignen sich gleich eine ganze Reihe von Beilagen für das leckere Coq au Vin.

Muss ich das Hähnchen wirklich marinieren?

Auch hier sollten traditionsbewusste jetzt eher weghören. Meine Erfahrung zeigt, dass das Fleisch durch die Marinade zwar mehr Geschmack bekommt, aber nicht in dem Maße, dass sich der Aufwand dafür lohnt – zumindest nicht im Alltag.
Aus diesem Grund verzichte ich bei meiner Version bewusst auf das Marinieren und auch auf das doppelte Schmoren. Beim Coq au Vin handelt es sich um ein einfaches Gericht, das meiner Meinung nach auch einfach zu kochen sein sollte. Wer es fancy mag, kann sich natürlich einen echten Hahn besorgen und einen teuren Burgunder in den Topf geben und sich zwei Tage mit dem Gericht beschäftigen.

Coq au Vin in welchem Topf zubereiten?

Prinzipiell kannst du das Gericht in jedem herkömmlichen Topf zubereiten. Allerdings gelingt es in Brätern bzw. Schmorrtöpfen deutlich besser, da diese die Hitze besser verteilen. Solltest du einen Induktionsherd besitzen, achte darauf, dass dein Bräter induktionsgeeignet ist.

Kann man Coq au Vin einfrieren?

Ja, du kannst dein leckeres Coq au Vin problemlos einfrieren. Dafür solltest du es nach dem Kochen vollständig abkühlen lassen und in einen luftdichten Behälter geben. Achte hierbei darauf, dass du den Behälter nicht überfüllst, damit sich die Flüssigkeit beim Einfrieren ausdehnen kann. Meine Empfehlung: Gib das Gericht portionsweise in verschließbare Gefrierbeutel, streiche diese flach und lege sie in den Gefrierschrank – Beschriften nicht vergessen! So hast du immer eine Portion zur Hand und durch die flache Form friert das Gericht schneller durch und lässt sich wunderbar in der Gefriertruhe stapeln. Lediglich die Pilze solltest du nicht einfrieren und immer frisch zubereiten.

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