Einfacher Klassiker der italienischen Küche mit nur wenigen Zutaten
Um die beste Carbonara zu kochen, die du je gegessen hast, musst du weder eine Kochausbildung absolviert haben, noch viele oder gar ausgefallene Zutaten besitzen. Alles, was du benötigst, bekommst du im gut sortierten Supermarkt deiner Wahl.
Wie bei allen Rezepten mit wenigen Zutaten ist auch bei einer Carbonara die Qualität der verwendeten Lebensmittel entscheidend für ihren leckeren Geschmack. Nutze daher möglichst die besten und frischesten Zutaten für die bekannte und beliebte klassische Carbonara.
Wann wurde das Originalrezept für Spaghetti Carbonara erfunden?
Es ranken sich viele Mythen um den Zeitpunkt und den Ort der Entstehung. Bekannt ist jedoch, dass das Rezept Spaghetti Carbonara erstmals im Jahr 1950 erwähnt wurde. Aufgrund seiner einfachen Zutaten und Zubereitungsart existieren bereits frühere Versionen des Gerichts, die der modernen Variante stark ähneln.
Aufgrund der starken Ähnlichkeit des Gerichts mit der erstmals 1839 dokumentierten Pasta Cacio e Uova, welche mit Schmalz, Eiern und Käse zubereitet wird, vermutet man heute, dass es sich bei ihr um das Vorbild bzw. den Vorfahren des Klassikers handelt.
Heute geht man davon aus, dass die moderne Variante des Gerichts nach der Einnahme Roms im Zweiten Weltkrieg (1944) durch amerikanische Soldaten entstand. In der amerikanischen Armee war Speck in großen Mengen verfügbar und auch getrocknetes Eigelb gehörte zum Standard der damaligen Feldküche. Eier mit Speck waren bei den Soldaten eine beliebte Zwischenmahlzeit. Höchstwahrscheinlich entschloss man sich, die altbekannten Eier mit Speck durch die Zugabe von Nudeln abzuwandeln, um das Gericht in eine sättigende Hauptspeise zu verwandeln.
Spaghetti alle Cabonara mit oder ohne Sahne?
In Italien wird die originale Spaghetti Carbonara ohne Sahne zubereitet und besteht nur aus feinen Speckwürfeln, ganzen Eiern und geriebenem Hartkäse. Außerhalb Italiens wird sie jedoch häufig mit Sahne statt Eiern zubereitet. Die Zubereitung mit Sahne hat hierbei den Vorteil, dass sie auch bei zu hohen Temperaturen nicht stockt und der Sauce eine cremige Konsistenz verleiht. Auch wegen der Sorge um Salmonellen wird häufig zu Sahne statt Eiern gegriffen. Wer jedoch auf frische Eier setzt, kann dieses Risiko auf ein Minimum reduzieren.
Warum schmeckt meine Carbonara bitter?
Wenn deine Carbonara bitter schmecken sollte, kann das mehrere Gründe haben. Solltest du Guanciale* verwenden, musst du vorher unbedingt die Haut entfernen, bevor du ihn anbrätst. Die an der Haut haftenden Gewürze und Kräuter können in der Pfanne verbrennen und der Pasta einen bitteren Geschmack verleihen. Auch solltest du deinen Speck niemals zu lange und bei zu hoher Hitze anbraten, da dieser sonst verbrennt, was ebenfalls für ein bitteres Aroma sorgt.
Ein weiterer Grund, warum deine Carbonara bitter schmeckt, könnte die Verwendung von altem oder minderwertigem Käse sein. Vor allem vorgeriebene Käsesorten sind meist von fragwürdiger Qualität und enthalten Zusatzstoffe, die einen bitteren Geschmack verursachen können. Kaufe daher Käse im besten Fall immer nur am Stück und reibe ihn frisch.
Woher hat die Carbonara ihren Namen?
Es existieren unzählige Geschichten darüber, wie das Gericht zu seinem Namen kam. Bekannt ist, dass der Name »Cabonara« vor 1950 nicht bekannt war. Selbst in früheren Standardwerken für italienische Küche, wie dem »La Cucina Romana« von Ada Bonis, findet es keine Erwähnung. Die drei verbreitetsten Theorien darüber, wie das Nudelgericht zu seinem Namen kam, sind:
Kohlebrenner (it. Carbonara) sollen das nahrhafte und einfache Gericht erfunden haben. Im amerikanischen Sprachraum führte dies mitunter zum Namen »Coal Miner’s Spaghetti«.
Sein Name lässt sich auf das römische Restaurant »La Cabonara« zurückführen. Das Restaurant behauptet jedoch nicht, das Gericht tatsächlich erfunden zu haben.
Die letzte Theorie besagt, dass sein Name sich vom Geheimbund der Carbonari (dt. die Köhler) ableiten soll. Die Carbonari waren im 19. Jahrhundert einer der bedeutendsten Geheimbünde Italiens und erinnern in ihrer Form stark an die Freimaurer.
Allerdings existieren zu keiner der genannten Theorien stichhaltige Belege, weswegen noch immer unbekannt ist, woher die Pasta alla Carbonara ihren heutigen Namen erhielt.
Welchen Speck für Carbonara Sauce?
Das Wichtigste vorweg: Kochschinken, wie er außerhalb Italiens für die Zubereitung einer Carbonara-Sauce genutzt wird, ist zwar deutlich kalorienärmer als Pancetta oder Guanciale, bringt jedoch auch deutlich weniger Geschmack mit sich. Für eine echte Carbonara benötigst du daher entweder Pancetta, Guanciale oder eine andere Form von getrocknetem Speck mit hohem Fettanteil.
Welcher Käse eignet sich für eine Spaghetti Carbonara?
Für eine authentische Carbonara solltest du auf italienischen Hartkäse wie Pecorino oder Parmesan setzen. Welchen der beiden du lieber nutzt, ist dabei Geschmackssache. Selbst im Mutterland der Pasta ist man sich hier uneinig, weswegen sich die Wahl des Käses von Region zu Region unterscheidet. Teilweise werden sogar Mischungen der beiden Käsearten genutzt. Am besten findest du selbst heraus, mit welchem Käse dir das Carbonara-Rezept am besten schmeckt.
Welche Nudeln für Pasta alla Carbonara?
Spaghetti sind für den schnellen und einfachen Pasta-Klassiker zwar die erste Wahl, allerdings eignen sich auch andere Nudelsorten wie Penne, Tagliatelle*, Linguine oder Capellini* für dessen Zubereitung. Vor allem Penne sind aufgrund ihrer großen Oberfläche hervorragend geeignet, da die Sauce gut in den oberflächlichen Rillen der Nudeln haftet.