Spargel mit Butter: Eine königliche Delikatesse
Weißer Spargel wird auch „königliches Gemüse“ genannt. Er gilt seit jeher als kulinarische Delikatesse. Sein milder, leicht süßlicher Geschmack kommt am besten zur Geltung, wenn er einfach mit Butter serviert wird, damit sein delikates Aroma voll zur Entfaltung kommt. Die zarten weißen Stangen sind das Ergebnis von Anbaumethoden, bei denen die Spargelstangen vor dem Sonnenlicht geschützt werden, wodurch die Synthese von Chlorophyll verhindert wird und die Farbe des Spargels rein bleibt.
Köche servieren weißen Spargel oft mit einer cremigen, geschmolzenen Buttersauce oder Hollandaise, die gut zu seinem zarten Geschmack passt, um sein Aroma zu unterstreichen. In Kombination mit einem frischen Weißwein wie Sauvignon Blanc oder Riesling entsteht ein Gericht, das Feinschmecker seit Langem begeistert.
Weißer vs. grüner Spargel
Während weißer Spargel einen feinen, delikaten Geschmack hat, ist sein grüner Zwilling erdiger und kräftiger. Der Hauptunterschied liegt in der Art und Weise des Anbaus. Grüner Spargel darf das Sonnenlicht genießen und entwickelt dadurch Chlorophyll, das ihm seine unverwechselbare grüne Farbe und einen intensiveren Geschmack verleiht.
Auch die Konsistenz unterscheidet die beiden Sorten. Im Vergleich zum weichen und saftigen Charakter des weißen Spargels verfügt Grünspargel über einen festeren Biss. Die Unterschiede in der Konsistenz gehen vor allem auf den Fakt zurück, dass grüner Spargel deutlich später gestochen wird als Weißer und dieser nach dem Kontakt mit Sonnenlicht beginnt “auszuhärten”. Immerhin kann eine ausgewachsene Spargelpflanze bis zu 1,80 m in die Höhe wachsen.
Egal ob du lieber zu Bleichspargel oder zur grünen Variante greifst: Beide Sorten sind reich an Vitaminen sowie Folsäure, Eisen, Kupfer und Kalzium. Grüner Spargel enthält jedoch dank des gebildeten Chlorophylls wichtige Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen.
Ein beträchtlicher Unterschied besteht in der Vorbereitung von weißem und grünem Spargel. Um seine harte, faserige Haut zu entfernen, muss weißer Spargel vor seiner Zubereitung immer geschält werden. Grünspargel kommt hingegen beinahe küchenfertig nach Hause und muss vor dem Kochen lediglich gewaschen werden. Da Grünspargel sich nicht mehr vor unterirdischen Fraßfeinden schützen muss, besitzt er eine genießbare und weiche Schale. Lediglich die ersten ein bis zwei Zentimeter müssen bei dickeren Spargelstangen entfernt werden, da sie recht hart und holzig sind.
Das Phänomen des Spargelurins
Eine Besonderheit des Spargelverzehrs ist der starke und charakteristische Geruch des eigenen Urins nach dem Spargelverzehr. Dieses Phänomen entsteht, wenn die im Spargel zu findende schwefelhaltige Asparaginsäure im menschlichen Körper verstoffwechselt wird. Bei ihrem Abbau entstehen flüchtige Schwefelmoleküle, die für den Geruch verantwortlich sind, wie z. B. Methanthiol und Dimethylsulfid.
Dass nicht jeder Mensch von diesem Phänomen betroffen ist, hängt entscheidend von genetischen Merkmalen ab. Manche Menschen sind nicht in der Lage, Asparaginsäure zu verstoffwechseln, während andere den Geruch aufgrund eines genetischen Unterschieds in den Geruchsrezeptoren überhaupt nicht wahrnehmen können. Dieses Phänomen tritt sowohl bei weißem als auch bei grünem Spargel auf, da beide Sorten Asparaginsäure enthalten.
Die Schlussfolgerung
Weißer Spargel mit Butter ist ein kulinarischer Genuss, der den feinen Geschmack und die zarte Textur des Gemüses in den Vordergrund setzt. Obwohl grüner Spargel einen erdigeren Geschmack und eine knackigere Textur besitzt, sind der Nährstoffgehalt und die Kochtechnik der beiden Sorten vergleichbar.
Dieses vielseitige Gemüse bleibt ein beliebtes kulinarisches Grundnahrungsmittel, unabhängig davon, ob man lieber die royale Anmutung des weißen Spargels oder den kräftigen Geschmack des Grünspargels bevorzugt.