Manhattan

Der wohl populärste Klassiker
Manhattan Cocktail in einem Martiniglas vor dunklem Hintergrund
Stärke:
stark (über 20%)
Epoche:
Goldenes Zeitalter (1860 - 1920)
Herkunft:
USA
Manhattan Cocktail in einem Martiniglas vor dunklem Hintergrund

Der Manhattan gilt als einer der berühmtesten Cocktail-Klassiker der Welt. Er gehört zur Gruppe der Shortdrinks bzw. Aperitifs und wird daher üblicherweise vor dem Essen serviert. Er entstand sehr wahrscheinlich in den 1870er Jahren in New York.

Die Zubereitung eines Manhattan ist einfach und stellt auch für Anfänger kein Problem dar. Wenn du deinem Manhattan eine persönliche Note verleihen möchtest, kannst du den üblichen Rye Whiskey* ersetzen, mit dem Wermut (z. B. trocken, halbtrocken oder süß) spielen oder den Angosturabitter beispielsweise durch Schokoladenbitter tauschen.

  • Zubereitungszeit2 min
  • Koch-/Backzeit1 min
  • Gesamtzeit3 min
  • Menge1 Glas
  • Portionsgröße75 ml
  • Brennwert110 kal

Zutaten: Für den Manhattan

  • 40 ml Rye Whiskey
  • 20 ml roter Wermut*
  • 2-3 Dashs Angosturabitter
  • Cracked Ice
  • Maraschino-Kirsche

Barstuff

  • Martini-Glas
  • Rührglas
  • Julep-Sieb
  • Barlöffel

Zubereitung

1
Whiskey, Wermut und Bitter in ein Rührglas geben und mit Cracked Ice (grob zerstoßene Eiswürfel*) füllen.
2
Mit einem Barlöffel circa 30 bis 40 umrühren, bis das Rührglas von außen beschlägt und der Manhattan die richtige Trinktemperatur erreicht.
3
Mit einem Julep-Sieb in ein vorgekühltes Cocktailglas (z. B. Martiniglas) abseihen. Mit einer Maraschino-Kirsche garnieren. Fertig ist dein selbst gemachter Manhattan.
Tipp:

Gieße deinen Manhattan, wenn möglich, immer in ein vorgekühltes Cocktailglas ein. Am besten legst du die Gläser ein paar Stunden vorher ins Gefrierfach. So behält der Drink seine Temperatur und lässt sich langsam und in kleinen Schlucken genießen.

  • Nährwerte

  • 1 Portionen pro Behältnis
  • Portionsgröße75 ml
  • Menge pro Portion
  • Kalorien110
  • % Täglicher Bedarf*Empfohlene Tagesdosis
  • Fett gesamt0.5 g78 g0.64%
  • Kohlenhydrate gesamt2 g275 g0.73%
  • Eiweiß1.7 g50 g3.4%
  • Phosphor0.1 mg1250 mg0.01%
  • Jod0.045 µg150 µg0.03%
  • Magnesium0.2 mg420 mg0.05%
  • Chlorid0.1 mg2300 mg0%
  • Alkohol16.2 g

Die perfekten Zutaten für deinen Cocktail

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Bei Churchills Mom! Oder doch nicht? Die Legende hinter dem Manhattan

Wann der Cocktail genau entstand und ob die weitverbreitete Geschichte hierzu stimmt, lässt sich mal wieder nicht zweifelsfrei belegen. Die verbreitetste Story besagt jedoch, dass der Cocktail 1874 von einem gewissen Dr. Ian Marshall zum ersten Mal kreiert wurde.

Dieser soll den heute berühmten Shortdrink zum Anlass eines Banketts von Jennie Churchill, der Mutter des späteren Premierministers Winston Churchill, gemixt haben. Da die Veranstaltung im New York Manhattan Club stattfand, verbanden die Gäste den Namen mit der Location. Als sie später in anderen Bars nach dem Drink fragten, nannten sie ihn den »Manhattan Cocktail«, woraufhin der Cocktail rasant an Beliebtheit gewann.

Eine schöne Geschichte, wenn sie denn wahr wäre. Denn zum angegebenen Zeitabschnitt war Jennie Churchill die meiste Zeit in Frankreich und brachte am 30. November im Blenheim Palace (Großbritannien) ihren Sohn Winston zur Welt. Unwahrscheinlich, dass sie sich sofort auf ein Schiff begab, nach Amerika übersetze, um am 29. Dezember ein Bankett in New York zu veranstalten.Wie der Cocktail wohl wirklich entstand

Die Geschichte mit Churchills Mutter eignet sich super, um sie als Barkeeper seinen Gästen zu erzählen. Sie eröffnet eine Szene und malt ein Bild, in das man sich gerne hineinversetzt. Doch die wahrscheinlichere Geschichte seiner Entstehung ist wohl eher unspektakulärer Natur.

Wie die meisten Cocktails ist der Manhattan womöglich auf einen Zufall oder einem experimentierfreudigen Barkeeper zurückzuführen. Man darf annehmen, dass der Cocktail zur damaligen Zeit (1874) bereits der Hausdrink des New York Manhattan Clubs war und er seinen Namen durch die Bar selbst erhielt, die ihn dadurch als Signature-Drink vermarkten wollte.

Gesichert ist, dass Variationen des Drinks spätestens in den 1880ern bekannt waren. Wie im New and Improved Bartender’s Manual von Harry Johnson zu lesen, bestand das frühere Rezept noch zu gleichen Teilen aus Whiskey und Wermut.

Zur damaligen Zeit war es üblich, den Aperitif mit weiteren Zutaten wie Absinth oder Orangenlikör* zuzubereiten.

Beliebte Variationen

Dank seiner großen Beliebtheit existieren mittlerweile diverse Varianten des Klassikers. Hauptsächlich werden für sie unterschiedliche Whiskeys, Wermuts und / oder Bitters verwendet und deren Mischungsverhältnis angepasst.

Rory O’More – Die irische Variante

Für diese Variante des Manhattans wird irischer Whiskey statt Rye verwendet und Orangenbitters hinzugegeben.

Rob Roy oder Affinity – Der Drink für William Wallace

Statt Rye-Whiskey setzt die schottische Variante natürlich auf Scotch und einer weiteren Zutat: 2-3 Dashs Bénédictine (Kräuterlikör).

Brooklyn – Das Lokalderby der Rivalen

Beim Brooklyn handelt es sich eigentlich um einen normalen Manhattan, jedoch erhält er noch einige Spritzer Kirschlikör, um ihn etwas mehr Frucht zu verleihen.

Föhr: Der Manhattan als deutsches Nationalgetränk

Wenn du bei Nordfriesland vor allem an raues Wetter und starken Schwarztee* denkst, solltest du noch einmal in dich gehen. Tatsächlich ist der Manhattan-Cocktail das Nationalgetränk der nordfriesischen Insel Föhr.

Zurückkehrende Auswanderer aus den USA brachten das Rezept mit auf die Insel zurück, wo der Cocktail schnell Anklang fand und mittlerweile als Nationalgetränk der Föhrer gilt. Wenn du also das nächste Mal deinen Sommerurlaub dort verbringst: Bestell einen Manhattan!

Die Nordfriesen wären aber nicht die Nordfriesen, wenn sie dem Drink nicht ihre eigene Note verpasst hätten. Üblicherweise besteht der Aperitif auf Föhr zu je einem Teil aus Rye Whiskey*, rotem und weißem Wermut.

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