Welche Sorten eigenen sich für die gebackenen Äpfel?
Für Bratäpfel eignen sich vor allem süß-säuerliche Sorten mit festem Fruchtfleisch. Allerdings können die heißen Äpfel mit nahezu jeder Apfelsorte zubereitet werden. Die richtige Apfelsorte hat einen erheblichen Einfluss auf den Geschmack deines Bratapfels.
Die beliebtesten Apfelsorten für Bratäpfel sind:
- Boskoop – Die beliebteste Sorte für Bratäpfel. Sein saftiges und festes Fruchtfleisch eignet sich hervorragend für die Zubereitung und zerfällt auch nicht im Ofen.
- Cox Orange – Sehr aromatische Apfelsorte.
- Elstar – Einer der beliebtesten Tafeläpfel der Deutschen eignet sich auch hervorragend als Bratapfel. Sein Fruchtfleisch wird beim Backen jedoch schnell mürbe. Für Fans von besonders weichen Äpfeln daher gut geeignet.
- Jonagold – Saftig und mit vollem Apfelgeschmack, das sind die Vorzüge dieser Apfelsorte. Kein Wunder, dass diese Sorte gerne für leckeren Apfelsaft genutzt wird.
- Jonathan – Ein festes Fruchtfleisch und sein fein säuerlicher Geschmack machen diese Winter-Apfelsorte zu einer hervorragenden Wahl.
Wann ist mein Bratapfel fertig?
Je nachdem wie weich du deinen Apfel magst, kannst du die Backzeit deiner Bratäpfel variieren. Je länger du sie im Ofen lässt, desto weicher wird das Fruchtfleisch. Magst du deine Äpfel lieber etwas bissfest, nimmst du sie einige Minuten früher aus dem Ofen.
Um herauszufinden, wie weich deine Äpfel sind, hilft dir ein Zahnstocher. Steche ihn durch die Haut ins Fruchtfleisch. Gleitet er einfach durch die Schale und ins Fleisch, sind deine Äpfel weich. Spürst du einen geringen Widerstand, besitzen sie noch etwas Biss.
Wie lange müssen Bratäpfel in den Ofen?
Bratäpfel sind ein köstlicher und gesunder Genuss. Äpfel sind eine wertvolle Quelle für Ballaststoffe, Antioxidantien und Vitamin A. Außerdem sind sie kalorienarm und können als Dessert oder als Snack nach dem Abendessen verzehrt werden.
Die Backzeit hängt von der verwendeten Apfelsorte, dessen Größe und deiner Vorliebe ab, wie weich du deine Bratäpfel magst. Ich empfehle, sie zwischen 25 bis 35 Minuten bei 200 °C (180 °C Umluft / Gas Stufe 3) zu backen. So ist das Fruchtfleisch warm und weich, besitzt aber noch etwas Biss.
Bei welcher Temperatur müssen Bratäpfel in den Ofen?
Die richtige Antwort auf diese Frage hängt vor allem vom Typ deines Backofens ab. Herkömmliche Öfen mit Ober-Unterhitze sollten auf 200 °C eingestellt werden. Wer einen Umluftbackofen besitzt, sollte die Temperatur etwas runter drehen und seine Bratäpfel bei 180 °C in den Ofen geben. Besitzt du einen Gasofen, kannst du die Temperatur häufig nicht genau einstellen. Hier ist die Stufe 3 ein guter Kompromiss.
Bei diesen Einstellungen haben deine Äpfel genug Zeit, um innen weich zu werden, ohne dass ihre Schale verbrennt.
Welche Gewürze für einen Bratapfel
Die klassischen Gewürze für Bratäpfel sind Vanille* und Zimt. Allerdings eigenen sich auch Nelken, Anis und Muskatnuss*, um deiner Bratapfelfüllung den letzten Schliff zu verleihen. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu einer vorgefertigten Gewürzmischung für Bratäpfel, die man ab Herbst vermehrt in Supermärkten findet.
Welche Füllung für Bratäpfel?
Traditionell werden die leckeren Äpfel mit einer Mischung aus Marzipan, (Rum-)Rosinen und Mandeln gefüllt. Doch auch hier gilt die Regel: Erlaubt ist, was schmeckt. Wenn du keine Rosinen magst, lass sie weg. Schmecken dir Mandeln nicht, dann ersetze sie mit Pekannüssen.
Wenn du zu den echten Naschkatzen gehörst, kannst du deinen Apfel auch mit einer Nugatfüllung versehen. Dafür einfach etwas Nugat mit Rosinen und Nüssen klein hacken und in den Apfel füllen.
Auch eine Mohnfüllung harmoniert wunderbar mit dem winterlichen Klassiker. Hierfür benötigst du nur ein bisschen Mohnmasse, Trockenfrüchte und Mandeln. Die Mandeln kurz in der Pfanne anrösten, die Trockenfrüchte klein hacken, gemeinsam mit dem Mohn vermengen und damit die Bratäpfel füllen.
Dir ist eher nach etwas Herzhaftem? Dann probiere doch mal eine Blutwurstfüllung für deine Bratäpfel aus. Dafür etwas Blutwurst, eine kleine Zwiebel, eine Zehe Knoblauch und etwas Weißbrot zerkleinern, anschließend vermengen und die Masse in die ausgestochenen Äpfel geben.
Die Zubereitungszeit ändert sich durch die verwendete Füllung nicht. Lediglich die Größe deiner Äpfel hat einen Einfluss darauf, wie lange sie gebacken werden müssen.
Wie höhlt man die Äpfel am besten aus?
Um das Kerngehäuse zu entfernen, eignet sich ein Apfelentkerner. Dieser wird vom Stielansatz durch den kompletten Apfel gestochen. Das Kerngehäuse bleibt im Ausstecher stecken und kann einfach entnommen werden.
Wer keinen Entkerner besitzt, kann sich mit einem einfachen Obstmesser behelfen und den Kern per Hand herausschneiden. Diese Variante dauert etwas länger und entfernt häufig auch zu viel Fruchtfleisch.
Wer hat das klassische Dessert erfunden?
Woher der Bratapfel stammt und wann er das erste Mal zubereitet wurde, ist nicht belegt. Wahrscheinlich gehört er bereits einige Jahrhunderte zu den typischen Winterdesserts. Die moderne Variante mit Marzipan, Zucker* und Zimt wird aber deutlich jünger sein. Bis ins 19. Jahrhundert war Zucker ein echtes Luxusgut, was sich nur die höhere Gesellschaft leisten konnte. Erst mit dem Siegeszug der Zuckerrübe wurde das süße Gold für jedermann erschwinglich.
Man geht davon aus, dass der Bratapfel ursprünglich am heimischen Kamin ganz ohne Gewürze zubereitet wurde. Dafür stellte man ihn in die Nähe des Feuers.
Honig oder Marmelade für die Füllung?
Ob du die Füllung für mit Honig, Ahornsirup oder Marmelade zubereitest, liegt an deinem ganz persönlichen Geschmack. Puristen bevorzugen Honig, da so der Geschmack des Apfels am besten zur Geltung kommt. Wer es etwas ausgefallener mag, kann zu Ahornsirup greifen. Dessen Eigengeschmack passt meiner Meinung nach hervorragend zum Bratapfel und gibt ihm eine besondere Note. Marmeladen bringen hingegen eine ganz eigene geschmackliche Vielfalt mit sich und erweitern das Aromaspektrum deines Bratapfels. Persönlich bevorzuge ich Heidelbeermarmelade mit etwas Zimt, dann aber ohne Rosinen.
Wie isst man einen Bratapfel richtig?
Wie die meisten Nachspeisen benötigst du für einen weichen Bratapfel lediglich einen kleinen Löffel – mehr nicht. Mit diesem löffelst du das Fruchtfleisch und die Füllung aus der Apfelschale heraus.
Bissfeste Bratäpfel werden stattdessen mit Messer und Gabel verzehrt. Ob du die Schale mitisst oder nicht, ist dir überlassen.
Welcher Wein passt zum Bratapfel?
Ein klassischer Bratapfel ist eine echte Aromen-Bombe aus Zimt, Nüssen und Marzipan. Hier benötigt es einen Wein, der mit diesen starken Aromen mithalten kann. Ein trockener Wein scheidet dafür fast immer aus. Edelsüße Dessertweine eigenen sich deutlich besser. Meine persönliche Empfehlung wäre eine Riesling-Auslese (Rheingau oder Mosel), edelsüß ausgebaute Gewürztraminer oder sogar ein gereifter Tokajer.
Diese Weine bringen die nötige Kraft und Substanz mit sich, um gegen die intensiven Aromen des Bratapfels standhalten zu können.
Was passt zu Bratapfel?
Deine leckeren Bratäpfel genießt du am besten ohne irgendwelche Beilagen. Die kleinen Geschmacksbomben sind so intensiv, dass sie nahezu alles dominieren. Mehr als eine kleine Kugel Vanilleeis oder eine Vanillesoße, um den Geschmack zu ergänzen, würde ich nicht anbieten.
Herzhafte Varianten mit Blutwurst, Quark und Co eignen sich jedoch hervorragend als Beilage zu Fleischgerichten wie Ente oder Gans.