Bloody Mary – Kein Good Morning Cocktail
Als Corpse Reviver, also Leichenwecker, soll die Bloody Mary nach einer durchzechten Nacht helfen, die Nachwirkungen von zu viel Alkohol zu lindern. Da sie hierfür auf weiteren Alkohol setzt, ist sie mit dem bekannten Konterbier vergleichbar. Als echtes Mittel gegen einen Kater eignet sich jedoch nur in ihrer alkoholfreien Form – der Virgin Bloody Mary. Hierzu wird der Wodka weggelassen und durch mehr Tomatensaft ersetzt.
Die zahlreichen Varianten der Bloody Mary
Bereitet man den Longdrink mit Gin statt Wodka* zu, erhält man einen Red Snapper. Dieser wurde ebenfalls vom Vater der Bloody Mary, dem Barkeeper Fernand Petoit erfunden. Als er nach der Abschaffung der Prohibition in die USA zurückkehrte, war Wodka noch nicht in den Staaten verfügbar und Petoit musste auf Gin ausweichen, als er eine Anstellung im King Cole Room des New Yorker St. Regis Hotel fand.
Nimmt man Clamato- statt Tomatensaft, erhält man einen Bloody Ceaser. Bei Clamatosaft handelt es sich um eine Mixtur aus Tomatensaft und Venusmuschelbrühe, die vor allem auf dem amerikanischen Markt erhältlich ist.
Eine weitere Version ist die Bloody Maria. Klingt recht ähnlich, wird aber mit Tequila* zubereitet und mit Honigsenf verfeinert. Und wer sich eine Bloody Geisha ordert, bekommt Sake in seinen Tomatensaft statt Wodka und meist etwas frischen Wasabi als Garnierung. Selbst für Whiskyliebhaber existiert eine Variante der Bloody Mary – der Bloody Scotsman. Für diesen wird Scotch als Basis verwendet, was dem Getränk eine leicht rauchige Note verleiht, die gut zur fruchtigen Tomate passt.
Wer noch weiter sucht, findet eine unzählbare Vielfalt an Bloody-Mary-Abkömmlingen, die sich hier nicht alle behandeln lassen.
Make it your own!
Fast jede Bar hat ihr eigenes Rezept für des Drinks. Angepasst an den regionalen Küchenstil findet man sie beinahe in jedem Land der Welt. So wird in Japan frischer Wasabi in den Drink gegeben, während man in Mexiko Varianten mit Cayennepfeffer vorfindet. Der Kreativität sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Die Bloody Mary ist einer der Drinks, die man recht frei Zubereiten kann, ohne gleich fragwürdige Blicke von eingefleischten Bartendern zu kassieren.
Weitere Zutaten die deine Bloody Mary aufpeppen können
Klar, manchmal mag man es klassisch. Doch hin und wieder ergreift einen der innere Drang zu experimentieren. Für Letzteres findest du hier eine Liste an Komponenten, mit denen du deine eigene Variante herstellen kannst. Wie du die Zutaten in deinem Drink verarbeitest und wie viel du von ihnen hinein gibst, ist deinem eigenen Geschmack überlassen.
Weitere Zutaten für deine ganz eigene Kreation:
- Basilikum
- Rauchsalz
- geräuchertes Paprikapulver
- frischer Oregano
- frischer Tomatensaft (aus Rispen-Cocktailtomaten)
- Portwein
- Rum
- Meerrettich
- aromatisierte Wodkavarianten
- Sake
- Sojasoße
- Ingwer
- echter Wasabi
- Dill
- Paprika
- Oliven
- Koriander
- Orangensaft*
- Gurke & Gurkenwasser
- BBQ-Soße
- Bacon
- eingelegte Gurken