Die Geschichte des Pornstar Martini Cocktails (PSM) – Einer der beliebtesten Cocktails der Welt
Alles begann in den frühen 2000er Jahren, als die Cocktailkultur ihre Renaissance erlebte. Während seiner Südafrika-Reise erfand der gebürtige Ghanaer und Londoner Barkeeper Douglas Ankrah den heute so beliebten Cocktail. Ursprünglich hieß er jedoch noch Maverick Martini. Sein Namensgeber war der Mavericks Gentlemen’s Club, ein angesehener Stripclub in Kapstadt, dessen Besuch Ankrah dazu inspirierte, einen Cocktail zu kreieren, den sich ein echter Pornostar in einer Bar bestellen würde.
Zurück in London benannte Ankrah den Drink kurzerhand in Pornstar Martini um. Dies war ein geschickter Marketing-Schachzug, denn der verruchte Name machte den Cocktail interessant und mysteriös zugleich. Wer bestellte sich damals schon gerne laut einen „Pornstar“ in einer Bar? Heute ist der Cocktail aus Passionsfrucht und Wodka* einer der beliebtesten Drinks der Welt und hat die Barszene in den letzten Jahrzehnten ziemlich aufgewühlt.
Ist der Pornstar Martini ein richtiger Martini?
Cocktail-Kenner rümpfen regelmäßig die Nase, sobald der Pornstar als „Martini“ betitelt wird. Tatsächlich hat er mit einem Original Martini nicht viel mehr gemeinsam als das Glas, in dem er serviert wird. Martinis stehen in der Barszene für puristische Eleganz, also so ziemlich genau dem Gegenteil von allem, wie man sich fühlt, wenn man nach dem Trinken des PSM das Fruchtfleisch der Passionsfrucht ausleckt. Aufgrund seiner fehlerhaften Bezeichnung und seines anrüchigen Namens gibt es immer wieder Bestrebungen, den beliebten Cocktail umzubenennen.
Doch klar ist: Der Name verhalf dem Drink zu seinem Ikonenstatus und wird daher wohl auf absehbare Zeit auch bleiben, auch wenn Bezeichnungen wie Passion Star Martini oder Maverick Martini hier und da in den Cocktailkarten zu finden sind.
Was ist der Unterschied zwischen Passionsfrucht und Maracuja?
Auch wenn man hierzulande die beiden Namen gerne als Synonyme füreinander nutzt, handelt es sich bei Passionsfrüchten und Maracujas um zwei unterschiedliche Früchte, die sich auch im Geschmack unterscheiden. Während beide zu den Passionsblumengewächsen gehören, solltest du für einen Pornstar Martini immer eine Passionsfrucht nutzen. Diese ist süßer als Maracujas und sorgt für das nötige Gleichgewicht im Drink.
Die beiden Früchte lassen sich jedoch optisch gut unterscheiden. Reife Passionsfrüchte haben eine violette, leicht schrumpelige Schale, während Maracujas eher gelb-orange gefärbt sind.
Welche Zutaten brauche ich für einen Pornstar Martini?
Die richtigen Zutaten für einen Pornstar Martini können je nach Rezept stark variieren. Einige Rezepte nutzen Vanillewodka (z.B. Absolut Vanilia) anstelle von Vanillesirup, während andere auf Passionsfruchtpüree oder eine Mischung aus Vodka und Passionsfruchtlikör (z.B. Passoã) zurückgreifen, anstatt frisches Fruchtfleisch zu verwenden.
Aufgrund seiner Beliebtheit nutzen Spirituosenhersteller den Drink, um ihre Getränke zu bewerben. Daher kommen vor allem Wodka- und Likörproduzenten immer wieder mit eigenen Rezepten daher, um ihre Produkte zu vermarkten.
Der Schaumwein verleiht dem Cocktail einen gewissen Fizz. Das leichte Sprudeln bringt Abwechslung und Spannung ins Glas und passt perfekt zu den extravaganten Aromen des Porn Star Martinis.
Welche Spirituosen für den Pornstar Martini?
Anders als bei einem echten Martini kommt beim Pornstar Wodka statt Dry Gin* zum Einsatz. Beim Wodka solltest du, wie bei den meisten Cocktails, auf solide Preisleistungssieger setzen, die in der Liga unter 20 Euro pro Flasche spielen und die dir die Nasenschleimhäute nicht mit einem penetranten Lösungsmittelgeruch verbrennen.
Frische Passionsfrüchte statt Passionsfruchtlikör!
In vielen Bars wird Passionsfruchtlikör anstelle von frischen Früchten verwendet. Das hat den Vorteil, dass der Drink eine konstante Qualität behält und einfach zuzubereiten bleibt, da man auf ein doppeltes Abseihen verzichten kann. Zudem sind Passionsfrüchte nicht gerade günstig und würden den Preis des Cocktails in die Höhe treiben.
Allerdings leidet darunter sein Geschmack und die Balance. Auch ein guter Passionsfruchtlikör kommt nicht an den Geschmack frischer Früchte heran und bringt zudem mehr Alkohol und vor allem Zucker* ins Glas. Deshalb sollten die Mengen an Wodka (-) und Limettensaft (+) angepasst werden, damit der Drink sich nicht in eine süße Pampe verwandelt.
Wie trinkt man den Pornstar Martini richtig?
Häufig wird der Drink mit einem Shotglas Schaumwein serviert, was nicht wenige Neulinge vor die Frage stellt: Erst das Eine, dann das Andere? Oder doch gemeinsam oder muss ich jetzt selbst noch etwas mixen? Meiner Meinung nach sollte der Schaumwein bereits nach dem Shaken in den Drink gegeben werden, damit das leichte Prickeln durch die Kohlensäure dem Getränk den echten Charakter verleiht.
Eines bleibt aber: Ist der Drink leer, wird das Fruchtfleisch aus der Passionsfruchtschale geleckt.