Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Tauche mit uns ein in ein Universum voller Aromen und Geschmäcker, wo die beiden Protagonisten Arabica und Robusta um Deine Gunst buhlen. Hast Du jemals in Deinem Lieblingscafé gesessen und Dich gefragt, was genau den Unterschied zwischen diesen beiden Kaffeesorten ausmacht?

Kaffee, dieses magische Getränk, das uns morgens in Schwung bringt und unsere Sinne belebt, stammt von den grünen Hängen Äthiopiens bis zu den warmen Ebenen Vietnams. Arabica und Robusta sind die beiden dominierenden Sorten in diesem globalen Ballett und der Reichtum ihrer Unterschiede ist ebenso verlockend wie die Komplexität ihrer Eigenschaften.

Nun, halt Deine Tasse fest und lass uns gemeinsam die Vielfalt und Einzigartigkeit von Arabica und Robusta erkunden!

Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Anbau und Klima

Auch wenn man meinen könnte, dass Arabica und Robusta sich in ihren Ansprüchen an das Klima recht ähnlich sein müssten, ist die Realität eine vollkommen andere. Tatsächlich unterscheiden sich die Anforderungen der beiden Kaffeesorten immens. Diese Unterschiede erklären den deutlich höheren Preis des Arabica-Kaffees.

💡 Picking & Stripping: Handernte ist nicht gleich Handernte! Bei der Kaffeeernte unterscheidet man zwischen zwei Formen der Handhabe, dem Picking und dem Stripping. Beim Picking werden die Bohnen einzeln verlesen und gepflückt. Beim Stripping hingegen werden alle Früchte an einem Ast mit einem Handschuh abgestreift. Stripping ist deutlich schneller und allgemein eher mit der maschinellen Ernte vergleichbar.

Die Arabica Pflanze trägt nicht umsonst den Beinamen Bergkaffee. Die in der Wildbahn bis zu 12 Meter großen Pflanzen reagieren empfindlich auf Hitze, wachsen langsamer und ihre Früchte haben eine Reifezeit von bis zu 11 Monaten. Diese Eigenschaften sind dafür verantwortlich, dass sie meist nur in Höhenlagen zwischen 1200 2500 Metern perfekte Wachstumsbedingungen in den Anbauländern vorfinden. Unterhalb dieser Berglagen ist es den Arabica-Bohnen schlicht zu heiß. Eine maschinelle Bearbeitung oder gar Ernte ist in diesen Höhen nur extrem selten möglich, weshalb die Plantagen fast ausschließlich durch Handarbeit bewirtschaftet werden müssen. Zudem ist Arabica, im direkten Vergleich mit Robusta, deutlich anfälliger für bestimmte Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall.

Im vergleich dazu sind Robustapflanzen (Coffea Canephora) deutlich härter im nehmen. Zum einen vertragen sie höhere Temperaturen deutlich besser, weshalb sie auch im Tiefland (< 800 m) und teilweise sogar an der Küste angebaut werden können, zum anderen benötigen ihre Früchte nur 7 Monate bis zur Reife. Diese Umstände machen es möglich, dass Plantagen für Robusta maschinell bearbeitet werden können. Ein weiterer Vorteil der Pflanze ist ihr deutlich höherer Koffeingehalt (ca. doppelt so viel wie bei Arabica), der ihr als natürliches Insektizid dient und Schädlinge fernhält.

EigenschaftArabica (Coffea Arabica)Robusta (Coffea Canephora)
Anbauhöhe600-3000 MeterMeereshöhe-800 Meter
Klima15-20 Grad Celsius24-30 Grad Celsius
Höhe600 – 2400 Meter0 – 700 Meter
UrsprungÄthiopien / SudanKongo (1898 entdeckt)
Reifezeit9 – 11 Monate6 – 7 Monate
GeschmackSüß, mild, komplexIntensiv, erdig, bitter
KoffeingehaltNiedriger (max. 1,7%)Höher (max. 4,5%)
Form der Bohnegroß, oval, S-förmige Kerbeklein, rund, gerade Kerbe
Marktanteil≈ 70%≈ 30%
HauptanbaulandBrasilienVietnam
PreisTeurerGünstiger
ErtragNiedrigerHöher
Säuregehaltmildere SäureBetonte Säure
VerwendungHochwertiger Kaffee, SpezialitätenkaffeeEspresso, Instantkaffee
ErntemthodenHandlese, PickingMaschinelle Ernte, Stripping

Ernte und Verarbeitung

In jedem Schluck Kaffee verstecken sich unzählige Stunden sorgfältiger Arbeit. Vor allem bei der Ernte unterscheiden sich die beiden Bohnenarten immens.

Beim langsam reifenden Arabica-Kaffee ist die Ernte oft Handarbeit. Warum? Wie schon erwähnt, werden die Pflanzen meistens in schwindelerregenden Höhen und auf steilen Lagen kultiviert, die für Maschinen gar nicht oder nur schwer zugänglich sind. Zwar ist ist das allein noch kein Garant für hervorragende Qualität, doch die mühsame Handarbeit sorgt meist (nicht immer!) dafür, dass nur die besten Kaffeebohnen geerntet und weiterverarbeitet werden. Auch was den Ertrag angeht, liegt Arabica deutlich hinter Robusta.

Robusta kann hingegen meist maschinell geerntet werden, besonders in großen Flachland-Plantagen. Außerdem benötigt er nur etwas mehr als die Hälfte der Zeit (6 bis 7 Monate) bis seine Früchte erntereif sind. Diese Form der Ernte ist wesentlich schneller, jedoch auch weniger selektiv. So werden durch diesen Prozess auch weniger reife Früchte geerntet oder diese bereits durch mechanische Einwirkungen beschädigt, was zu minderwertigen Bohnen führt.

Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Ernte und Verarbeitung

Hinter jedem Schluck Kaffee stecken unzählige Stunden sorgfältiger Arbeit. Vor allem bei der Ernte unterscheiden sich die beiden Bohnenarten immens.

Beim langsam reifenden Arabica-Kaffee erfolgt die Ernte oft per Hand. Warum? Wie schon erwähnt, werden die Pflanzen meistens in schwindelerregenden Höhen und auf steilen Lagen kultiviert, die für Maschinen gar nicht oder nur schwer zugänglich sind. Zwar ist das allein noch kein Garant für hervorragende Qualität, doch die mühsame Handarbeit sorgt meist (nicht immer!) dafür, dass nur die besten Kaffeebohnen geerntet und weiterverarbeitet werden. Auch was den Ertrag angeht, liegt Arabica deutlich hinter Robusta.

💡 Picking & Stripping: Handernte ist nicht gleich Handernte! Bei der Kaffeeernte unterscheidet man zwischen zwei Formen der Handhabung, dem Picking und dem Stripping. Beim Picking werden die Bohnen einzeln verlesen und gepflückt. Beim Stripping hingegen werden alle Früchte an einem Ast mit einem Handschuh abgestreift. Stripping ist deutlich schneller und allgemein eher mit der maschinellen Ernte vergleichbar.

Robusta kann hingegen meist maschinell geerntet werden, besonders in großen Flachland-Plantagen. Außerdem benötigt er nur etwas mehr als die Hälfte der Zeit (6 bis 7 Monate), bis seine Früchte erntereif sind. Diese Form der Ernte ist wesentlich schneller, jedoch auch weniger selektiv. So werden durch diesen Prozess auch weniger reife Früchte geerntet oder diese bereits durch mechanische Einwirkungen beschädigt, was zu minderwertigen Bohnen führt.

Geschmack und Aroma

Arabica-Kaffee gilt gemeinhin als der komplexere der beiden und zeichnet sich durch eine stärkere Säure sowie ein fruchtiges Aroma aus, welches durchaus an rote Beeren oder Pfirsich erinnern kann. Tatsächlich erhält Arabica deutlich häufiger eine gute Bewertung bei standardisierten Qualitätsbeurteilungen, was sich aber nicht als finales Kriterium eignet. Wie bei Wein, Tee und Bier kommt es auch beim Kaffee darauf an, was du persönlich bevorzugst.

Bist du nämlich eher der Liebhaber von intensiven, schokoladig-herben Aromen, die an Nüsse erinnern können, bist du mit einem Robusta deutlich besser bedient. Diese Kaffeesorte hat deutlich weniger Säure und zeigt sich eher von einer erdig-nussig-schokoladigen Seite und ist vollmundiger und kräftiger im Geschmack. Aufgrund dieser Eigenschaften wird sie gerne für italienischen Espresso genutzt. Zudem besitzt Robusta doppelt so viel Koffein wie Arabica, weshalb sie sich deutlich besser als Muntermacher eignet, ihr aber zeitgleich auch eine gewisse Bitternote verleiht. Ihren herben Geschmack verdankt sie dabei dem höheren Gehalt an Chlorogensäure, die für ihr typisches Aroma sorgt.

Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Verwendung in verschiedenen Kaffeegetränken

In der Welt der Kaffeegetränke hat jede Bohne, ob Arabica oder Robusta, ihren Platz. Aufgrund ihrer komplexen und fruchtigen Aromen eignet sich Arabica sehr gut für Filterkaffees und andere Kaffeespezialitäten, bei denen der Kaffeegeschmack klar im Vordergrund steht. Tatsächlich schwören auch Espresso-Liebhaber auf Arabicabohnen, doch tritt hier seine straffe Säure stark in den Vordergrund. Das muss man mögen!

Robusta hingegen ist die erste Wahl für Cappuccino, Latte Macchiato und Co. Sein säurearmer, nussiger und herber Charakter spielt hervorragend mit der leichten Süße der Milch und ergibt ein rundes Gesamtbild. Und auch im Espresso ist er für die meisten Italiener die erste Wahl. Die meisten Instantkaffees setzen ebenfalls auf diese Sorte. Sie ist nicht nur preiswerter, sondern eignet sich dank ihres kräftigen Aromas und hohen Koffeingehalts besser.

Koffeingehalt

Du benötigst morgens erstmal eine ordentliche Portion Koffein, bevor du überhaupt ansprechbar bist? Kommt mir bekannt vor!

Wenn du bisher immer auf Arabica-Kaffee gesetzt hast, solltest du morgens mal eine Tasse Robusta ausprobieren. Diese besitzt nämlich einen deutlich höheren Koffeingehalt von bis zu 4,5 %. Zum Vergleich: Arabica-Kaffee weist lediglich einen Koffeingehalt zwischen einem und zwei Prozent auf.

Aus diesem Grund greifen einige Kaffeeliebhaber morgens gerne zum Robusta-Kaffee und gönnen sich abends eine Tasse koffeinärmeren Arabica, um nicht schlaflos im Bett zu liegen.

Der höhere Gehalt an Koffein in Robusta-Bohnen hat übrigens einen sehr praktischen Grund. Koffein wirkt als natürliches Insektizid und ist einer der Gründe, warum Robusta-Kaffee deutlich widerstandsfähiger gegen Schädlinge ist.

Gesundheitliche Vorteile

Kaffee schmeckt nicht nur unglaublich gut, sondern kann sich, in Maßen genossen, auch positiv auf die Gesundheit auswirken. Doch denke immer daran: Die Menge macht das Gift! Achte daher auf einen moderaten Kaffeekonsum.

Kaffee enthält eine Menge Antioxidantien. Diese binden freie Radikale im Körper und können so das Krebsrisiko senken, wie eine gemeinsame Studie der Queen Mary University of London und der Semmelweis-Universität (Budapest) nahelegt.

Tatsächlich existieren einige Studien, die unserem braunen Muntermacher fast schon Superkräfte zusprechen. So fand die Universität Barcelona heraus, dass Kaffee mit ein bisschen Zucker* die Leistung unseres Denkapparates steigert und zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit führt.

Mitverantwortlich für die gesundheitlichen Vorteile ist die hohe Konzentration der Chlorogensäure. Bei ihr handelt es sich um eine starke Antioxidant, die unsere Zellen schützt. Robusta weist dabei einen deutlich höheren Gehalt der Säure auf.

Robusta vs. Arabica: Eine Reise in das Reich des Kaffees

Wie man Arabica- und Robusta-Bohnen erkennt

Okay, das sind die Unterschiede zwischen den beiden Sorten. Aber wie kannst du Robusta optisch und geschmacklich von Arabica unterscheiden?

Eigentlich ist das überhaupt nicht schwer. Wenn du einmal weißt, worauf du achten musst, kannst du im Handumdrehen beim bloßen Blick auf die Bohnen sagen, um welche der beiden Sorten es sich handelt.

Arabicabohnen sind etwas größer als die von Robusta. Zudem haben sie eine ovale statt rundliche Form und verfügen über die markante S-Kerbe. Robustabohnen sind hingegen klein, rund und ihre Kerbe ist ein gerader Strich.

Geschmacklich ist es für Laien etwas schwieriger. Wenn du jedoch auf einige Punkte achtest, findest du schnell heraus, ob der Espresso vor dir aus 100% Arabica, Robusta oder sogar einer Kaffeemischung aus beiden Sorten besteht.

Wie beim Wein solltest du zunächst das Aroma mit der Nase erkunden. Erkennst du fruchtige Noten, die dich entfernt an etwas Fruchtsäure erinnern können? Dann ist definitiv Arabica in deiner Tasse. Entdeckst du jedoch primär Noten von Zartbitterschokolade, Karamell, gerösteten Nüssen und Holz, handelt es sich um einen Robusta!

Solltest du dir nicht sicher sein, kannst du den Kaffee nun anhand seines Geschmacks weiter unterscheiden. Ein Arabica hat eine klar wahrnehmbare Säure, die du auf der Zunge spüren wirst und sollte sich dort, wie schon in der Nase, eher fruchtig und eher grazil präsentieren. Ein Robusta hingegen schmeckt intensiv, liegt schwerer auf der Zunge und zeigt wenig Säure. Dafür besitzt er einen herben und erdigen Geschmack.

Bei Bohnenmischungen ist es natürlich ungleich schwerer, diese anhand ihres Geschmacks zu differenzieren. Mit etwas Übung bekommst du das aber auch hin.

Bedeutung auf dem Weltmarkt

Auch wenn wir heute über 120 verschiedene Sorten an Kaffeepflanzen kennen, bestimmen Arabica und Robusta fast vollständig den Markt. Dabei nimmt Arabica rund 70 % der weltweiten Produktion ein, während Robusta die restlichen 30 % verbucht. Dazwischen drängelt sich noch die Sorte Excelsa-Kaffee (Coffea excelsa), mit nur 1 % der jährlichen Weltkaffeeproduktion. Die Sorte gilt aufgrund ihrer Seltenheit und ihres intensiven, gewöhnungsbedürftigen Geschmacks als Rarität unter Kaffeeliebhabern.

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Welcher Kaffee ist der Richtige für Dich?

Die Antwort auf die Frage, welche der beiden Sorten den besten Kaffee ergibt, lautet: Beide! Denn je nach persönlicher Vorliebe zieht einen entweder der intensive, herbe Charakter des Robustakaffees an oder man bevorzugt die fruchtige, säurebetonte Natur des Arabica.

Oder man entscheidet sich wie ich für einen Robusta beim Espresso und für einen Arabica beim Filterkaffee. Die Devise lautet: Finde deinen eigenen Kaffeegeschmack und lass dich nicht von Punkten und Bewertungen beeinflussen. Probiere unterschiedliche Kaffeesorten aus diversen Herkunftsländern und Röststufen aus, um am Ende deine persönliche Lieblingssorte zu finden.

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