Welch herrlicher Grillduft zieht an lauen Sommerabenden durch die Nachbarschaft! Saftige Steaks, knusprige Würstchen und leckeres Gemüse vom Rost – für viele Hobbyköche und Feinschmecker ist Grillen die Krönung kulinarischer Kreativität. Doch Vorsicht: Der Weg vom Grillmeister zum Desaster ist manchmal kürzer als gedacht! In diesem Artikel nehmen wir die häufigsten Fehler beim Grillen unter die Lupe und verraten dir, wie du sie geschickt umgehen kannst. Also schnapp dir ein kühles Getränk, mach es dir gemütlich und tauche ein in die rauchige Welt des perfekten Grillgenusses!
Die großen Fehler beim Grillen – Ein kleiner Überblick
- Spare nicht an der Qualität deines Grillguts.
- Wirf dein Grillfleisch niemals kalt auf den heißen Rost.
- Achte auf die richtige Grilltemperatur
- Geduld ist eine Tugend: Grillen braucht Zeit!
- Ein sauberer Grill ist das A und O.
- Investiere in gutes Grillwerkzeug.
- Experimentiere mit verschiedenen Lebensmitteln.
- Verhindere, dass dein Grillgut am Rost festklebt
- Plane die richtige Reihenfolge und Garzeiten.
- Marinaden: Weniger ist oft mehr.
- Fleisch nach dem Grillen Ruhen lassen.
- Vergiss die passenden Getränke nicht.
- Bereite deinen Grill für die nächste Grillparty vor
Diese Punkte werden wir nun im Detail beleuchten. Schnall dich an und komm mit auf unsere kleine Reise durch die Welt des perfekten Grillens!
Billige Zutaten verderben den Grillgenuss: Der Einkaufsfehler
Stell dir vor, du hast stundenlang den Grill angeheizt, die Kohle glüht perfekt – und dann landet ein zähes Billigsteak auf dem Rost. Autsch, das tut weh! Der erste Kardinalfehler passiert schon beim Einkauf. Viele Hobbygriller unterschätzen die Bedeutung hochwertiger Zutaten.
Dabei gilt: Beim Grillen kommt es nicht nur auf das Können, sondern vor allem auf die Qualität des Grillguts an. Ein saftiges Steak vom Metzger deines Vertrauens schmeckt einfach besser als das Discount-Schnäppchen aus der Plastikschale. Gleiches gilt für Wurst, Fisch und Gemüse. Greife lieber zu Bio-Qualität oder regionalen Produkten – dein Gaumen wird es dir danken!
Aber halt, jetzt werden die Sparfüchse unter euch aufschreien: „Soll ich etwa mein halbes Monatsgehalt für ein einziges Grillfest ausgeben?“ Keine Sorge, es muss nicht immer das teuerste Wagyu-Rind sein, suche dir ein paar ausgewählte Stücke von guter Qualität aus und ergänze sie mit günstigeren Beilagen. Eine Mischung aus hochwertigen Hauptzutaten und cleveren Nebendarstellern macht dein Grillfest zum Erfolg, ohne dein Konto zu sprengen.
Der Kühlschrank-Schock: Kaltes Fleisch auf heißem Rost
So, jetzt hast du dein Traum-Grillgut gefunden und kannst es kaum erwarten, es auf den heißen Rost zu werfen. Aber halt! Einer der häufigsten Fehler ist, das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill zu legen. Stell dir vor, du springst an einem heißen Sommertag in einen eiskalten Pool – Schock! Genauso geht es deinem Steak, wenn es von 4°C auf 200°C katapultiert wird.
Die Lösung? Lass dein Grillgut erst einmal auf Zimmertemperatur kommen. Dafür solltest du je nach Größe und Dicke des Grillguts etwa 30 bis 60 Minuten einplanen. Bedenke, dass zum Beispiel ein ganzes Brisket weit über eine Stunde braucht, um auf Zimmertemperatur zu kommen. Aber die Geduld lohnt sich! Die Hitze verteilt sich beim Grillen gleichmäßiger und das Ergebnis ist besser. Aber Vorsicht: Lass rohes Fleisch an heißen Tagen nicht zu lange draußen liegen und schon gar nicht in der prallen Sonne – Bakterien lauern überall!
Apropos Vorbereitung: Vergiss nicht, dein Grillgut richtig zu würzen! Ein häufiger Anfängerfehler ist es, erst kurz vor dem Grillen hektisch nach Salz* und Pfeffer zu suchen. Aber bedenke, dass nicht alle Gewürze die große Hitze beim Grillen vertragen, vor allem, wenn sie trocken auf das Fleisch gegeben werden.
🌶️ Tipp: Eine leckere Marinade oder Gewürzmischung zubereiten und das Fleisch oder Gemüse einige Stunden darin ziehen lassen. So entfalten sich die Aromen viel besser. Aber Vorsicht bei säurehaltigen Marinaden – sie können das Fleisch übergaren (Kaltgarung) und im schlimmsten Fall zäh machen. Weniger ist hier oft mehr!
Flammeninferno statt Temperatur-Tango: Der Hitzefehler
Jetzt wird’s heiß! Die Kohle glüht, die Flammen lodern – Zeit, das Fleisch draufzulegen, oder? Halt! Einer der klassischsten Grillfehler ist das Grillen bei zu hoher Hitze. Klar, es sieht spektakulär aus, wenn die Flammen meterhoch schlagen. Aber mal ehrlich: Willst du deine Gäste mit verkohlten Fleischbriketts beeindrucken?
Die Kunst beim Grillen liegt in der Temperaturkontrolle. Stell dir deinen Grill wie ein Orchester vor: Die Glut ist dein Dirigent, die verschiedenen Hitzezonen sind die Instrumente. Du brauchst eine ausgewogene Symphonie, kein wildes Black-Metal-Konzert!
Die meisten Grillgerichte brauchen mittlere bis hohe Hitze. Woran erkennst du die richtige Temperatur? Halte deine Hand etwa 15 cm über den Rost. Wenn du sie 4-5 Sekunden dort halten kannst, ist die Hitze für die meisten Fleischsorten perfekt. Bei 2-3 Sekunden hast du hohe Hitze – ideal für Kurzgebratenes wie Rindersteaks. Weniger als 1 Sekunde? Autsch! Zu heiß, die Glut etwas abkühlen lassen oder die Brenner auf mittlere Stufe drehen.
Schaffe am besten direkt verschiedene Temperaturzonen auf deinem Grill. Schiebe hierfür die Kohle auf eine Seite, so dass du eine heiße und eine kühlere Zone hast oder schalte nur die Gasbrenner auf einer Seite des Grills an. So kannst du flexibel zwischen direktem und indirektem Grillen wechseln. Perfekt für empfindliches Grillgut wie Fisch oder zum Nachgaren dicker Steaks!
Die Ungeduld des Grillmeisters
Pssst, bitte nicht verraten, dass ich früher auch zu den ungeduldigen Grillern gehörte. Kaum war die Kohle angezündet, landete das erste Würstchen auf dem Rost. Das Ergebnis? Außen verkohlt, innen roh. Nicht gerade der Genuss, den ich mir erhofft hatte!
Einer der größten Fehler beim Grillen ist mangelnde Geduld. Grillen braucht Zeit – von der Vorbereitung bis zum perfekten Garpunkt. Hektik ist hier fehl am Platz. Stattdessen: Genieße den Prozess! Das Anzünden der Kohle, das langsame Aufheizen des Grills, das Zischen, wenn der erste Fleischsaft auf die Glut tropft.
Um deinen Grillabend so entspannt wie möglich zu gestalten, solltest du alles vorbereiten, was du vorbereiten kannst. Während du am Grill stehst, solltest du nicht daran denken, dass du keine Grillzange zur Hand hast oder noch schnell den Salat anmachen musst. Achte also darauf, dass alles an seinem Platz ist, die Getränke gekühlt sind, die Salate bereit stehen und du das Fleisch vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nimmst.
Hygiene-Albtraum: Wenn der schmutzige Grill zum Risiko wird
Zugegeben, nach einem feuchtfröhlichen Grillabend hat niemand Lust, den Grill zu putzen. Aber glaub mir: Vernachlässigte Hygiene ist einer der fatalsten Fehler, die man beim Grillen machen kann. Ein schmutziger Grill ist nicht nur unappetitlich, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein.
Stell dir vor, du bereitest ein Gourmet-Menü auf einer Pfanne zu, die noch die angebrannten Reste vom letzten Mal enthält. Eklig, oder? Genauso ist es beim Grillen. Alte Fett- und Fleischreste können ranzig werden und dem frischen Grillgut einen unangenehmen Geschmack verleihen. Im schlimmsten Fall droht sogar eine Lebensmittelvergiftung! Ein Trick der Profis: Reibe den heißen Rost vor dem Grillen mit einer halbierten Zwiebel ab. Das desinfiziert, löst grobe Rückstände und das feine Zwiebelaroma verleiht dem Grillgut eine leckere Note.
Also, auch wenn es lästig ist: Reinige deinen Grill nach jedem Gebrauch gründlich. Am besten, solange er noch warm ist – dann lassen sich Rückstände leichter entfernen.
Vergiss auch nicht, regelmäßig die Asche zu entfernen und den Grill von innen zu reinigen. Ein sauberer Grill heizt gleichmäßiger und hält länger. Und mal ehrlich: Auf einem blitzblanken Grill macht das Grillen doch viel mehr Spaß, oder?
🔥 Wichtig: Kontrolliere auch die Fettauffangschale (falls vorhanden) und reinige sie gründlich. Eine verschmutzte Fettauffangschale ist die häufigste Ursache für einen gefährlichen Fettbrand.
Mangelhaftes Werkzeug: Mit der falschen Ausrüstung zum Grill-Fiasko
Kennst du das? Du stehst am Grill, willst das perfekt gegarte Steak wenden – und stellst fest, dass du nur eine wackelige Plastikgabel zur Hand hast. Autsch!
Gutes Grillzubehör ist wie das richtige Werkzeug für einen Handwerker: Es macht die Arbeit leichter, sicherer und professioneller. Investiere in eine hochwertige Grillzange, einen stabilen Wender und ein zuverlässiges Fleischthermometer. Ja, richtig gehört: ein Thermometer! Vergiss den Mythos vom Experten, der die Garstufe am Daumenballen spürt. Ein genaues Thermometer ist der Schlüssel zu perfekt gegartem Fleisch.
Aber Vorsicht vor Überausstattung! Du brauchst kein 27-teiliges Grillbesteck mit Bluetooth-Steuerung und integrierter Espressomaschine. Konzentriere dich auf das Wesentliche und ergänze nach und nach. Was auf keinen Fall fehlen darf: Ein Paar gute Grillhandschuhe! Sie schützen die Hände vor der Hitze und verhindern schmerzhafte Verbrennungen beim Hantieren mit dem heißen Rost.
Und apropos Werkzeug: Vergiss nicht, wie wichtig ein guter Grill ist! Ob Holzkohle oder Gas – wähle einen Grill, der deinen Bedürfnissen entspricht. Ein hochwertiger Grill hält länger, verteilt die Hitze gleichmäßiger und macht einfach mehr Spaß. Ich persönlich benutze den Rösle Videro G4-S Vario+ und bin damit bisher sehr zufrieden.
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Fleisch-Monotonie: Der Vielfaltsmangel beim Grillen
Hand aufs Herz: Besteht dein Grillrepertoire hauptsächlich aus Schweinenackensteak und Bratwurst? Dann kann ein bisschen Abwechslung vielleicht nicht schaden! Versteh mich nicht falsch, ein saftiges Steak und eine knusprige Bratwurst sind toll. Aber in der Welt des Grillens gibt es noch so viel mehr zu entdecken!
Probiere verschiedene Fleischsorten und -schnitte aus. Wie wäre es mit zartem Lammfilet, knusprigen Hähnchenflügeln oder exotischem Straußenfleisch? Und den Fisch nicht vergessen! Lachs, Dorade oder Garnelen vom Grill – ein Genuss.
Aber der wahre Geheimtipp der Grillprofis? Gemüse! Gegrilltes Gemüse ist nicht nur gesund, sondern auch unglaublich lecker. Zucchini, Auberginen, Paprika, aber auch Mais, Süßkartoffeln oder ganze Knoblauchknollen – lass deiner Kreativität freien Lauf! Ein Tipp: Mariniere dein Gemüse vorher in einer Mischung aus Olivenöl*, Kräutern und Gewürzen. Das macht es noch aromatischer.
Und warum nicht mal Obst grillen? Pfirsiche, Ananas oder auch Wassermelone bekommen durch die Hitze eine ganz neue Geschmacksdimension. Perfekt als Dessert oder als Beilage zu Fleisch und Fisch. Wer noch nie gegrillte Wassermelone probiert hat, hat wirklich etwas verpasst.
Die Kunst des Grillens liegt – wie beim Kochen – in der Kombination verschiedener Aromen und Texturen. Mix and Match! Ein saftiges Steak mit gegrilltem Pfirsich und Ziegenkäse? Eine Komposition, die deine Gäste begeistern wird!
Anhaft-Ärger: Wenn das Grillgut zum Rost-Kleber wird
Oh je, kennst du das auch? Du willst dein perfekt mariniertes Steak wenden, aber es klebt wie eine Briefmarke am Grillrost. Frust pur! Das Festkleben von Grillgut gehört zu den ärgerlichsten Fehlern, die selbst erfahrenen Grillmeistern passieren können. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks lässt sich die klebrige Situation leicht vermeiden.
Sauberkeit ist alles. Ein sauberer Grillrost ist die beste Voraussetzung, um Anhaftungen zu vermeiden. Reinige den Rost vor jedem Grillen gründlich. Ein heißer Tipp: Erhitze den Grill auf die höchste Temperatur und bürste dann den Rost mit einer Drahtbürste ab. Die Hitze löst Rückstände und erleichtert die Reinigung.
Den Rost einölen. Aber Vorsicht: Das Öl nicht direkt auf den heißen Rost gießen – Stichflammengefahr! Tränke stattdessen ein Stück Küchenpapier mit hitzebeständigem Öl (z. B. Sonnenblumenöl) und reibe damit vorsichtig über den heißen Rost. Alternativ kannst du auch eine halbe Zwiebel oder ein Stück Speck verwenden – das gibt zusätzlich Geschmack!
Lege dein Grillgut erst auf, wenn der Rost richtig heiß ist. Ein heißer Rost versiegelt die Oberfläche des Grillguts sofort und verhindert das Festkleben.
Geduld, Geduld, Geduld! Keine Panik wenn dein Fleisch zu Beginn am Rost klebt – das ist vollkommen normal. Mit der Zeit bildet es eine Kruste und löst sich von selbst – vorausgesetzt, dein Rost ist heiß genug. Versuche nicht, dein Grillgut mit Gewalt zu lösen – das führt nur zu zerrissenen Steaks und frustrierten Grillmeistern.
Wende das Fleisch mit der richtigen Technik. Die Grillzange ist dein bester Freund. Greife das Grillgut fest, aber sanft und wende es mit einer festen, gleichmäßigen Bewegung. Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich schon gelöst hat, versuche es vorsichtig an einer Ecke anzuheben.
🐟 Bonus-Tipp für Fischliebhaber: Gegrillter Fisch ist köstlich, aber besonders anfällig dafür, am Grillrost festzukleben. Hier hilft ein Trick: Den Fisch nicht direkt auf den Rost legen, sondern auf ein paar Zitronenscheiben oder auf ein Bett aus frischen Kräutern wie Thymian und Rosmarin. Das verhindert nicht nur das Festkleben, sondern sorgt auch für mehr Aroma
Gar-Chaos: Wenn das Timing nicht stimmt
Stell dir vor, du servierst deinen Gästen ein perfektes Steak – aber die Beilagen sind noch roh oder schon verkohlt. Ein klassischer Anfängerfehler! Das richtige Timing beim Grillen ist wie ein komplizierter Tanz: Jedes Lebensmittel hat seinen eigenen Rhythmus.
Der Trick liegt in der richtigen Reihenfolge und Platzierung auf dem Grill. Beginne mit Lebensmitteln, die eine lange Garzeit haben, wie große Fleischstücke oder ganze Kartoffeln. Verwende indirekte Hitze für langsames Garen. Gemüse und schnell garende Fleischsorten kommen erst später dazu.
Oft vergessen, aber sehr wichtig: die Ruhezeit nach dem Grillen! Viele Fleischstücke profitieren von einer kurzen Ruhezeit auf einem warmen (nicht heißen) Teller oder Schneidebrett. Als Faustregel für die Ruhezeit gilt 1/3 der Grillzeit. In dieser Zeit verteilt sich der Fleischsaft wieder im Grillgut, das Fleisch »entspannt« und wird zarter und saftiger. Wichtig ist, das Fleisch 1-2 °C unter der gewünschten Kerntemperatur vom Grill zu nehmen, da auch während der Ruhezeit die Hitze von außen weiter in das Fleisch eindringt.
🌴 Tipp: Bereite empfindliches lieber in Edelstahlschalen, Bananenblättern (Asialaden) oder alternativ in Alufolie zu. Doch Achtung: Damit sich keine schädlichen Aluminiumionen aus der Folie lösen und in das Gargut übergehen, gehören Salz* und säurehaltige Lebensmittel (z.B. Tomaten) nicht in Alufolie.
Geschmacks-Overkill: Die Marinaden-Falle
Ah, Marinaden – der Geheimtipp für aromatisches Grillgut! Oder eher die Geheimwaffe zur Geschmacksvernichtung? Viele Hobbygrillerinnen und -griller tappen hier in eine fiese Falle: Sie würzen dein edles Fleisch zu stark oder ertränken es regelrecht in Marinade.
Stell dir vor, du kaufst ein teures, hochwertiges Steak – und dann begräbst du seinen Eigengeschmack unter einer dominanten Knoblauch-Chili-Marinade. Das ist, als würde man ein Meisterwerk mit Fingerfarben übermalen!
Der Trick liegt in der Balance: Eine gute Marinade soll das Fleisch ergänzen, nicht übertönen. Deshalb gilt auch hier: Weniger ist meist mehr! Bei hochwertigen Fleischstücken reichen oft etwas Salz, Pfeffer und vielleicht ein Hauch(!) Knoblauch oder frische Kräuter. Experimentieren Sie mit feinen Aromen wie Rosmarin, Thymian oder einer Prise Zitronenschale.
Ein häufiger Fehler ist auch die falsche Marinierzeit. Zu kurz und die Aromen dringen nicht in das Fleisch ein. Zu lange und die Säure der Marinade kann das Fleisch regelrecht „verkochen“ und zäh werden lassen. Als Faustregel gilt Fisch 15-30 Min., Geflügel 2-4 Std., rotes Fleisch 4-6 Std. Achtung: Bei sehr sauren Marinaden die Zeiten halbieren!
🫙 Profi-Tipp: Einen Teil der Marinade separat aufbewahren und das Fleisch während des Grillens damit bestreichen. So bleiben die Aromen frisch und das Fleisch saftig. Aber Vorsicht: Niemals Marinade verwenden, die bereits mit rohem Fleisch in Berührung gekommen ist!
Voreiliges Servieren: Warum dein Fleisch sich eine Ruhephase verdient hat
Jetzt hast du alles richtig gemacht: Qualität eingekauft, perfekt vorbereitet, mit der richtigen Hitze gegrillt. Aber dann kommt der Klassiker: Du servierst das Fleisch sofort und wunderst dich, warum es trocken und zäh ist. Der letzte große Fehler ist die Vernachlässigung der Ruhezeit.
Gib deinem Grillgut eine Pause! Lass das Fleisch nach dem Grillen etwa 3 bis 5 Minuten ruhen, bei größeren Stücken sogar bis zu 10 Minuten. Wickle es locker in Alufolie und lass es an einem warmen Ort ruhen. In dieser Zeit verteilen sich die Säfte wieder im Fleisch, es wird saftiger und zarter.
Aber Vorsicht: Zu langes Ruhen kann das Fleisch abkühlen lassen. Timing ist auch hier alles! Nutze die Ruhezeit für letzte Vorbereitungen oder bereite einen leckeren Grillsalat zu.
🫒 Tipp: Veredle dein Grillgut zum Schluss mit hochwertigen Ölen oder etwas Butter. Ein Klecks selbstgemachte Kräuterbutter auf dem heißen Steak? Himmlisch! Oder beträufle gegrilltes Gemüse mit einem hochwertigen Olivenöl*. Diese kleinen Extras heben dein Grillgut auf ein ganz neues Niveau.
Bier, Wein & Limonade: Getränke nicht kalt gestellt!
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie wichtig das richtige Getränk für dein Grillerlebnis ist? Viele konzentrieren sich beim Grillen so sehr auf das Essen, dass sie die Getränke vernachlässigen. Aber mal ehrlich: Was nützt dir das perfekte Steak, wenn du es mit einem lauwarmen Billigbier runterspülst?
Die Kunst liegt in der Kombination: Ein kräftiger Rotwein zum saftigen Rindersteak, ein frischer Weißwein zum gegrillten Fisch oder ein herbes Pils zur deftigen Bratwurst. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen und überrasche deine Gäste!
Denk aber auch an die, die keinen Alkohol trinken und an die Kinder in der Runde. Wie wäre es mit selbstgemachter Limonade oder aromatisiertem Wasser mit frischen Kräutern und Früchten? Ein erfrischender Eistee oder ein fruchtiger Smoothie sind wahre Geheimwaffen an heißen Grilltagen.
Und die Temperatur nicht vergessen! Nichts ist frustrierender als ein zu warmes Getränk an einem heißen Sommertag.
🍉 Tipp: Gefrorene Wassermelonenstücke oder Eiswürfel* aus Fruchtsaft halten die Getränke nicht nur kühl, sondern peppen sie auch geschmacklich auf.
Nach dem Grillen ist vor dem Grillen: Der fatale Pflegefehler
Puh, geschafft! Der letzte Gast ist gegangen, der Magen ist voll und du willst nur noch ins Bett fallen. Doch halt! Der letzte große Fehler vieler Grillmeister lauert in der Nachbereitung – oder besser gesagt in der fehlenden Nachbereitung.
Ja, ich weiß, Aufräumen ist lästig. Aber glaub mir, dein zukünftiges Ich wird es dir danken, wenn du jetzt ein paar Minuten investierst. Ein sauberer Grill ist die Basis für dein nächstes Grillabenteuer!
Reinige den Grillrost, solange er noch warm ist – dann lassen sich Rückstände leichter entfernen. Wenn du einen Gasgrill hast, solltest du nach dem Grillen alle Brenner wieder einschalten und den Grill 20 bis 30 Minuten auf voller Flamme brennen lassen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einem selbstreinigenden Backofen. Durch die enorme Hitze findet eine Pyrolyse statt, bei der Fett und andere Rückstände zu Asche verbrennen. Anschließend wird der Rost mit einer Grillbürste gründlich gereinigt. So ist er für den nächsten Grillabend wieder einsatzbereit.
Für alle Holzkohlegrills gilt: Asche entfernen, sobald sie abgekühlt ist. Zurückgebliebene Asche zieht Feuchtigkeit an, die den Grill rosten lässt.
Schütze deinen Grill vor Witterungseinflüssen und stelle ihn an einem trockenen Ort auf. Aber Vorsicht vor Abdeckhauben. Diese schützen deinen Grill zwar vor Staub, aber gerade im Herbst und Winter sammelt sich unter ihnen schnell Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser, das zu Rost und/oder Schimmel führt und die Lebensdauer deines Grills verkürzt. Hier hilft nur regelmäßiges Lüften.
Vom Grillnovizen zum Grillgott
Wow, das war ganz schön viel Input! Aber keine Sorge, niemand erwartet von dir, dass du über Nacht zum Grillgott wirst. Der Weg zum Grillmeister ist ein ständiger Lernprozess – und genau das macht ihn so spannend!
Denk daran: Jeder hat mal klein angefangen. Die Kunst des Grillens liegt – wie so vieles im Leben – nicht nur in der Technik, sondern vor allem in der Leidenschaft und der Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Experimentieren, Neues ausprobieren und vor allem Spaß haben!
Ob saftiges Steak, knackiges Gemüse oder exotische Grillkreationen – mit den Tipps in diesem Artikel bist du bestens gerüstet, um die häufigsten Grillfehler zu vermeiden. Deine Gäste werden staunen, dein Gaumen wird jubeln und du? Du wirst mit stolzgeschwellter Brust am Grill stehen, das Zischen der Holzkohle im Ohr und den Duft von perfekt gegrilltem Essen in der Nase.
Worauf wartest du noch? Schnapp dir deine Grillzange, heize den Grill an und lass es krachen! Die Grillsaison ist eröffnet und du bist der Star am Rost.